Im Team der USA wurde bereits letzte Woche entschieden, welche Athleten mit nach Korea fahren würden. Fünf Männer und fünf Frauen werden die Amerikaner nach Pyeongchang schicken, wer diese fünf sein würden, sollten die Resultate bei den IBU-Cups in Altenberg und Nove Mesto klären. So wird nun zusätzlich zu der erfolgreichen Staffel von Ruhpolding (Lowell Bailey, Tim Burke, Jay Hakkinen und Jeremy Teela) noch Russell Currier an den Start gehen, bei den Damen sind die beiden Zwillinge Lanny und Tracy Barnes, Haley Johnson, Laura Spector und Carolyn Treacy Bramante gesetzt.
„Wir sind schon gespannt, was uns in Korea erwartet", so die stimmige Meinung unter den Athletinnen. „Haley war bisher die einzige von uns Mädels, die schon in Pyeongchang war und die hatte etliche Geschichten zu berichten!" erklärte Lanny Barnes. Auch Lowell Bailey hat so seine Erwartungen: „Hier in Antholz werden wir noch schauen, wo wir stehen, in Korea wird dann Party gemacht!" Bitte was? Ungläubige Gesichter beim Rest des Teams. Bailey grinst und fügt hinzu: „Na wegen den Top-Resultaten, die wir hoffentlich einfahren werden!" Aufatmen bei den anderen: Mit der Erklärung kann man gut leben.
Beim gestrigen Abendessen ging es jedoch vorrangig nicht um Biathlon, sondern um die Amtseinführung von Präsident Obama. Kurz wird das Glas erhoben, dann wird diskutiert. „Habt ihr das gesehen? Der ist doch tatsächlich bei seinem Schwur durcheinander gekommen!" gibt Tim Burke zu Bedenken. Hakkinen schüttelt theatralisch den Kopf: „Oje, das ist ein schlechtes Omen…" und vom Nachbartisch kommt von Trainer James Upham ein Zischen: „Hey, Eure politischen Diskussionen könnt ihr woanders austragen!" Kleinlaut erklären die Athleten, dass es schließlich ein anderer Tisch sei, dann diskutiert man lieber wieder über das italienische Essen…
