Im Ziel angekommen ließ er all seiner Freude freien Lauf: Emil Hegle Svendsen holte im heutigen Einzel seinen ersten WM-Titel. Mit nur einer Strafminute sicherte er sich Gold vor seinem Mannschaftskollegen Ole Einar Bjoerndalen, der eine Extra-Minute mehr in Kauf nehmen musste und daher mit einem Rückstand von 31,4 Sekunden an Gold vorbei lief. Dritter wurde der russische WM-Debütant Maxim Maksimov, der als einziger Athlet im Starterfeld fehlerfrei geblieben war.
Strafminuten verhindern gute deutsche Platzierungen
Leider konnte Frank Ullrichs Männer-Team nicht in die vorderen Ränge laufen. Am besten präsentierte sich dabei – wie auch schon in der Verfolgung – der Thüringer Alexander Wolf. Aufgrund seiner vier Strafminuten konnte er zwar nicht ganz nach vorn laufen, mit Platz 19 stellte er dennoch das beste Ergebnis der DSV-Herren. Ebenfalls vier Strafminuten in Kauf nehmen musste Michael Rösch, der sein Rennen schließlich auf Platz 25 beendete.
Daniel Graf (vier Fehler, Rang 33) und Michael Greis (fünf Fehler, Rang 36) komplettierten mit Rängen außerhalb der Weltcuppunkte das deutsche Mannschaftsergebnis. "Ich habe mein Bestes gegeben, aber ich hatte etwas Pech beim ersten Schuss im Stehendschießen. Der war unheimlich knapp und daher war ich auch etwas irritiert und habe den zweiten einfach nachgeschossen. Dadurch wurde es auch schwieriger, dass man da noch dranbleibt.", kommentierte Greis sein Schießergebnis.
Ein laufstarker Tchoudov und ein glücklicher DeLorenzi
Am laufstärksten präsentierte sich heute nicht Ole Einar Bjoerndalen, der als letzter Starter eine Aufholjagd von Platz 37 nach dem ersten Schießen startete, sondern einmal mehr der Russe Maxim Tchoudov. Er hatte gleich mit drei Strafminuten sein Rennen begonnen, blieb danach jedoch fehlerfrei und konnte sich somit auf Rang fünf – hinter dem Franzosen Simon Fourcade – einreihen.
Sechster wurde überraschenderweise ein Italiener: Mit nur einem Fehler errang Christian DeLorenzi das beste italienische Einzel-Ergebnis seit langer Zeit. Bester Österreicher indes wurde Simon Eder auf Rang 19, Matthias Simmen reihte sich als bester Schweizer auf dem 26. Platz ein.