Arnd Peiffer

Arnd Peiffer: „Ich laufe lieber auf Schnee“

Arnd PeifferLange Jahre bereiteten sich die deutschen Biathleten am finnischen Polarkreis vor, dieses Mal zogen sie ins norwegische Sjusjoen. Susann Eberlein sprach mit Arnd Peiffer (26) über die Trainingslager in Skandinavien, die Umstellung von Skirollern auf Langlaufski und die Olympischen Spiele in Sotschi.

Am Sonntag startet die Saison mit einer Mixed-Staffel in Östersund (Schweden). Davor haben Sie und das deutsche Team viele Lehrgänge in Skandinavien absolviert. Quasi der Feinschliff für den Saisonstart?

Ja, genau. Hier haben wir vernünftige Schneebedingungen, die wir zu Hause so ja noch nicht haben. Wir haben vor allem in „Komplexen“ trainiert, also mit Schießen und sehr wettkampfnah. Angesichts des Saisonauftakts ist das für uns Athleten enorm wichtig und bringt uns weiter.

Insgesamt ist das Team schon seit vier Wochen in Skandinavien. Besteht da nicht die Gefahr eines Lagerkollers?

Eigentlich nicht. Normalerweise waren wir immer in Finnland, am Polarkreis, aber diesmal die längste Zeit in Norwegen, etwa zwei Stunden von Oslo entfernt. Diese Entscheidung war gut. In Sjusjoen hatten wir gutes Wetter, gutes Essen und relativ komfortable Hütten. Deswegen lässt es sich schon ganz gut aushalten. Und dort wird es auch nicht so schnell dunkel wie etwa in Lappland. Ich habe auch keine Probleme damit, so lange von zu Hause weg zu sein. Daran gewöhnt man sich über die Jahre.

Ist Ihnen die Umstellung von Skirollern auf Ihre Langlaufski schwer gefallen?

Am Anfang braucht man ein wenig, aber generell freue ich mich immer auf den Wechsel. Ich laufe sehr viel lieber auf Schnee als auf Asphalt.

Im Februar kommenden Jahres stehen die Olympischen Winterspiele in Sotschi (Russland) an. Sicher auch für Sie der Saison-Höhepunkt schlechthin?

Genau. Olympia ist das Ziel, das über allem steht.

Würden Sie zu diesem Zeitpunkt schon Ziele formulieren?

Eher ungern. Ich will den Ball lieber flach halten und schauen, wie die ersten Weltcups laufen. Und man muss sich ja auch erst einmal für Olympia qualifizieren. Solange ich mein Ticket noch nicht habe, will ich mir auch noch keine Ziele stecken. Man kann den zweiten Schritt nicht vor dem ersten machen.

Haben Sie im Vorfeld denn anders trainiert, um sich das Ticket nach Sotschi so schnell wie möglich zu sichern?

Eigentlich versucht man sich von Jahr zu Jahr zu verbessern. Man trainiert also nicht komplett anders oder macht plötzlich 20 Prozent mehr, weil in der Saison Olympia ansteht. Das geht auch gar nicht, auch wenn die Spiele immer im Hinterkopf sind. Aber wir haben im Sommer schon an ein paar Stellschrauben gedreht und glauben, dass wir das Training optimiert haben. Mal sehen, wohin uns das führt.

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