Vorm Weltcup-Auftakt: Statements der Damen

Uwe Müssiggang Noch ein Tag, dann wird in Östersund der Startschuß für den ersten Weltcup fallen und das lange Warten der Biathlon-Fans hat ein Ende. Unmittelbar vor Beginn der Saison wurden Sportler und Trainer zur Saisonvorbereitung befragt.

Uwe Müssiggang: „Sabrina, Anne und Simone haben sich im Training mit ähnlich guten Leistungen für den Weltcup empfohlen. Bis zum Jahreswechsel wollen wir deshalb allen drei Sportlerinnen die Chance geben, sich in jeweils vier Weltcuprennen zu bewähren. Wie es dann weitergeht – ob wir auch im Januar durchwechseln oder wieder auf eine feste Gruppe von sieben Sportlerinnen zurückgehen, muss man sehen.“

Martina Beck: „Im November musste ich mit Schnupfen eine Woche pausieren und konnte deshalb auch keinen Testwettkampf in Muonio mitmachen. Sonst lief es aber rund. Ich denke, das passt schon, auch wenn ich jetzt keinen Vergleich hatte. Aber mittlerweile bin ich ja lange genug dabei, dass ich weiß, dass ich über die Wettkämpfe reinkomme. Mit meinem Skiwechsel bin ich auf alle Fälle schon mal zufrieden. das scheint gut zu klappen.“

Sabrina Buchholz: „In Muonio konnte ich wegen eines Infekts eigentlich nur im niedrigen Intensitätsbereich trainieren. Deshalb konnte ich den Testwettkampf auch nur „außer Konkurrenz“ mitlaufen. Aber im Sommer habe ich dafür richtig gut trainieren können. In diesem Jahr habe ich außerdem meine Skimarke gewechselt. Und ich muss sagen, dass ich richtig glücklich mit meiner Wahl bin. Ich habe jetzt für warme, mittlere und kalte Verhältnisse jeweils drei Paar Ski, die alle gut funktionieren. Das macht das Testen deutlich einfacher und übersichtlicher.“

Andrea Henkel Andrea Henkel: „Nachdem ich letzte Woche erkältet war und in Muonio vier Tage nur in der Hütte herumgesessen bin, konnte ich schon wieder nicht an einem Testwettkampf teilnehmen. Damit habe ich seit meinem Sturz bei der Deutschen Meisterschaft keinen echten Test mehr gehabt. Das macht es ein wenig schwer, mein derzeitiges Leistungsvermögen einzuschätzen. Aber ich hoffe, dass soweit alles passt. Mein Daumen ist zwar noch ein bisschen kältempfindlich, aber beim Biathlon spüre ich keine Einschränkungen. Auch die Tatsache, dass ich wegen dem Gips fünf Wochen nicht schießen konnte, scheint nicht sonderlich schlimm gewesen zu sein. Im Training klappt es auf alle Fälle recht ordentlich.“

Kathrin Hitzer
: „Kurz vor Muonio war ich schon ganz schön down. Denn wegen meiner Schuhprobleme konnte ich wochenlang nicht skaten. Und jedes Mal, wenn wir gedacht haben, dass es wieder gehen könnte, kam der nächste Rückschlag. Von Kati bekam ich in Finnland dann einen Schuh Marke „Uralt“. Mit dem ging es dann Gott sei Dank. Und inzwischen habe ich auch wieder ein neues Modell, das funktioniert. Durch das ganze Hin- und Her war die Vorbereitung natürlich nicht gerade optimal, aber ich bin jetzt erst einmal froh, dass ich überhaupt in Östersund an den Start gehen kann.“

Magdalena Neuner: „Die Trainingstage in Obertilliach waren Gott sei Dank noch einmal richtig gut. Jetzt fühle ich mich wieder fit und freue mich, dass es losgeht. Wegen meinen diversen Krankheiten habe ich zwar keine hochintensiven Einheiten absolvieren können, aber ich hoffe, dass ich wieder über die Rennen zu meiner Form finde. Am Schluss hat es mich schon ganz schön genervt, wenn Du weißt, dass alle anderen trainieren und Du kannst nur zu Hause herumsitzen. Alles in allem fehlen mir in diesem Sommer über acht Wochen, in denen ich pausieren musste. Mal schauen, wie ich in die ersten Wettkämpfe reinkomme. An Östersund habe ich ja grundsätzlich keine schlechten Erinnerungen, außerdem freue ich mich schon auf mein Elch-Patenkind „Neuner“. Das ist ja auch schon fast ein Jahr alt und dürfte mittlerweile schon größer sein als ich.

Anne PreusslerAnne Preußler: „Ehrlich gesagt, war ich schon ein wenig überrascht, dass die Trainer mich zum Weltcup mitnehmen. Aber natürlich habe ich mich riesig gefreut. Jetzt will ich meine Chance auch nutzen und meine Trainingsleistungen im Wettkampf zeigen. Der erste Eindruck von Östersund ist schon mal gut. Ich mag anspruchsvolle Strecken.“

Kati Wilhelm
: „Ich war noch bis Donnerstag in Muonio, ehe wir direkt nach Östersund gefahren sind. Dort habe ich die vergangenen Tage noch einmal mit Odd Lirhus an meiner Technik gefeilt und geprüft, ob die Dinge, die wir in den letzten Monaten erarbeitet haben, auch bei höherer Intensität noch passen. Alles in allem bin ich sehr zufrieden wie die Vorbereitung gelaufen ist. Neben den Umstellungen in der Lauftechnik habe ich unter anderem sehr intensiv trainiert, den ersten Schuss schneller als bisher ins Ziel zu bringen. Da gab es noch einiges an Potenzial auszuschöpfen. Jetzt gilt es: Denn ich will schon möglichst von Anfang an vorne dabei sein und spüren, dass sich die Anstrengungen gelohnt haben. Mein Aufbau ist auch nicht darauf ausgerichtet, dass ich erst bei der WM in Form komme, sondern hoffentlich den ganzen Winter hindurch mit guten Leistungen im Gesamtweltcup ein Wörtchen mitreden kann.“

Quelle: DSV

Nach oben scrollen