Frank Ullrich

Vorm Weltcup-Auftakt: Statements der Herren

Frank UllrichNoch ein Tag, dann wird in Östersund der Startschuß für den ersten Weltcup fallen und das lange Warten der Biathlon-Fans hat ein Ende. Unmittelbar vor Beginn der Saison wurden Sportler und Trainer zur Saisonvorbereitung befragt.

Frank Ullrich: „In Muonio hat man gemerkt, wie die Mannschaft wieder enger zusammengerückt ist. Es war schön zu sehen, wie wieder alle an einem Strang gezogen haben und sich ins Zeug legten. Wir haben richtig gut und hart trainieren können und ich denke, dass das Team gut vorbereitet in die ersten Weltcupwochen geht. Aber natürlich ist es immer spannend zu sehen, wo man steht, wenn es dann tatsächlich losgeht."

Andreas Birnbacher: „Bei mir ist eigentlich alles im grünen Bereich. Ich bin ausnahmsweise mal ohne Verletzungen oder Krankheiten durchgekommen. Wenn man von einem kleinen Missgeschick einmal absieht: Nach der Deutschen Meisterschaft habe ich mir beim Angeln einen Haken in den rechten Mittelfinger gerammt, der mit einer kleinen OP entfernt werden musste. Aber das war ansonsten nicht weiter schlimm.

Daniel Graf Daniel Graf: „Richtig zufrieden kann ich mit den letzten Wochen nicht sein. Am Dachstein ging es los mit Grippe. Ich musste Antibiotika nehmen und zehn Tage aussetzen. Und seitdem renne ich ein wenig meiner Form hinterher. Gut war, dass wir in Muonio sehr individuell trainieren konnten, so habe ich mich nach meinem aktuellen Leistungsstand belasten können. Aber ehrlich gesagt wäre es mir lieber, wenn der Weltcup erst nächste Woche anfangen würde. Ich mache das Beste draus, denn man kann es sich ja nicht aussuchen und der erste Wettkampf ist ja auch schießlastig: Vielleicht kann ich am Schießstand ein bisschen was ausgleichen.“

Michael Greis: „Als wir am Sonntag Abend angekommen sind, dachte ich schon, dass ich krank werde. Aber inzwischen sieht es wieder besser aus. Nach dem Lehrgang in Muonio habe ich noch einmal in Ruhpolding trainieren können. Inzwischen liegt bei uns ja auch ausreichend Schnee. Von daher konnte ich wie geplant durchgehend auf Schnee trainieren. Mit der Vorbereitung bin ich insgesamt sehr zufrieden, wir haben jetzt einen Weg gefunden, der allen gerecht wird. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut. Und auch wenn es viele nicht glauben: Das Verhältnis zwischen mir und Frank Ullrich ist mittlerweile besser als zuvor.

Toni Lang: „Mit Platz zwei hinter Michi ist der Testwettkampf in Muonio für mich super gelaufen. Läuferisch, denke ich, bin ich dabei. Und die Strecke in Östersund kommt mir entgegen, denn an den Bergen kann ich meine starke 2:1-Technik ausspielen. Der Sommer verlief wie geplant ohne Krankheiten oder Ausfälle. Jetzt muss ich nur konzentriert und ruhig bleiben. Aber natürlich spüre ich, dass die Spannung steigt.“

Michael Rösch: Eigentlich wollten wir uns ja den Reisestress nach Deutschland vermeiden und sind deshalb in Skandinavien geblieben. Aber irgendwie wurde es dann doch etwas chaotisch, weil wir wegen eines technischen Defekts gleich drei Flüge nach Östersund verpasst haben. Und mein Gepäck kam dann auch erst mit einem Tag Verspätung am Montag an. Der Lehrgang in Muonio hat aber noch mal richtig Spaß gemacht. Soweit passt alles, jetzt müssen wir mal schauen, wie wir in die Rennen kommen, deshalb habe ich mir auch noch keine Platzierung für Östersund vorgenommen.

Christoph Stephan Christoph Stephan: „Im Testwettkampf lief es zwar noch nicht ganz so rund, aber sonst bin ich super durch die Vorbereitung gekommen. Vor allem das Training in Finnland hat Spaß gemacht. Mal schauen, wie die ersten Rennen sind. Aber ich brauche wahrscheinlich einfach ein bisschen, bis der Motor läuft.

Alexander Wolf: „Der Sommer ist gut gelaufen. In Muonio bekam ich dann zum Schluss leider ein wenig Halsschmerzen, so dass wir die letzten Tage auch zu Hause in Oberhof beim Training Gas rausgenommen haben. Ich denke, wir konnten es noch einmal rechtzeitig abfangen. Östersund ist zwar eine Standortbestimmung, aber ich werde mich weder verrückt machen, wenn es gut läuft, noch wenn es am Anfang ein wenig holprig ist.“

Quelle: DSV

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