Biathlon-WC Antholz – Diskussion um Star-Biathlon

Gestern Abend fand in Antholz der Vierte Star-Biathlon der ARD statt. Die Show-Veranstaltung zur Prime-Time faszinierte über fünf Millionen Zuschauer vor den TVs, in Antholz selbst wusste man jedoch nicht richtig mit dem Event umzugehen. Viele Trainer und Sportler fanden es schade, dass sich ehemalige Weltklasse-Biathleten für solch eine Show hergeben und sich "lächerlich" machen. Die Ehemaligen wiederum sahen das Ganze nicht so verbissen.

"Warum denn nicht mal in einer Staffel mit Axel Schulz laufen? Diese Chance hat man doch sonst nicht!", sagte zum Beispiel Lokalmatador Willy Pallhuber.

Bei der Probe am Freitag-Abend glänzten dennoch bis auf Fritz Fischer und Pallhuber die Ehemaligen mit Abwesenheit, erst gestern unterstützten sie ihre Promi-Kollegen auf der Strecke und am Schießstand. Sieger war am Ende die Staffel um Ricco Groß, Caroline Beil und Jürgen Vogel. Das Resultat bekamen in Antholz zwar die im Stadion gebliebenen Zuschauer mit, Sportler und Offizielle zogen es jedoch vor, "im Hotel die Füße hochzulegen". Am härtesten traf es die vielen Antholzer Helfer, für sie wurde das Extra-Rennen zur Geduldsprobe. "Mensch, im Stadion geht es gemessen an Beschränkungen und am Stress schlimmer zu als zur Eröffnungsfeier der WM!", so die Meinung eines Schießstandverantwortlichen.

So wird es wohl auch im nächsten Jahr wieder die Frage geben, ob der Star-Biathlon ausgetragen wird und vor allem wo. Denn ein solches Rennen, das mit dem Sport selbst relativ wenig zu tun hat, sorgt für eine zusätzliche Belastung der Organisatoren. Auf der anderen Seite ist es natürlich beste Werbung für den Austragungsort, denn wann kommt schon mal ein Biathlon-Rennen live zur Prime-Time? Man darf also gespannt sein, wo es die Star-Biathleten im nächsten Jahr hinverschlägt…

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