Björn Ferry

Biathlon-WC Antholz – Interview mit Sieger Björn Ferry

Björn FerryEs war sein erster Weltcupsieg und er war dementsprechend überglücklich über sein Resultat: Björn Ferry kam zwar aus dem Interviewmarathon kaum noch raus, doch auch das Strahlen wollte nicht von seinen Lippen verschwinden. Noch eine Stunde nach Wettkampfende musste er Fragen beantworten, doch all das machte ihm nichts aus – endlich einmal hatte der Schwede den großen Ole Einar Bjoerndalen und den Rest des Feldes schlagen können. Auch uns stand er kurz Rede und Antwort.

Björn, in Oberhof hast Du noch gesagt, Du müsstest das letzte Schießen mehr von der vorderen Position trainieren. Heute hat es geklappt, warum?
Es war einfach ein perfekter Tag. Ich habe beim letzten Schießen gedacht, Du bist vorn, Du könntest gewinnen. Dieses Training brauchst Du, diese Erfahrung brauchst Du. Und es hat geklappt.

Warst Du nervös?
Oh Gott, ja. Ich war total nervös. Wie immer eigentlich. Aber die Schüsse habe ich dennoch ins Ziel bekommen. Das war ganz wichtig. Schon in Ruhpolding war ich mit meinem letzten Schießen sehr zufrieden, aber das hier – das ist noch grandioser.

Hast Du gehört, dass die anderen verschossen haben?
Nein, überhaupt nicht. Ich war scheinbar ganz auf mich konzentriert. Erst als ich das Gewehr aufgesetzt habe, sah ich, dass die anderen verschossen hatten.

Hattest Du nach Deinem Fehler beim ersten Schießen noch mit dem Sieg gerechnet?
Daran habe ich eigentlich gar nicht gedacht. Aber nach dem Stehendschießen war ich so überrascht, dass ich plötzlich vorn war. Das war schon mal ein interessantes Erlebnis.

Auch auf der Strecke lief es gut…
Ja, das liegt aber daran, dass ich hier immer gut laufe. Ich habe keine Probleme mit der Höhe. Andere brauchen lange, sich hier anzupassen. Für mich ist das überhaupt nicht schwer!

Was war das für ein Gefühl auf der Schlussrunde?
Das war sagenhaft. Für mich ist es der erste Weltcupsieg, das ist schon ein komisches Gefühl. Ich habe mich auf der Strecke richtig gut gefühlt und meine Ski waren auch top, das konnte nur gut gehen. Schon in der dritten Runde habe ich gemerkt, dass ich gut in Form bin, denn Ole Einar kam einfach nicht an mir vorbei.

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