Die französische Herren-Staffel mit Simon Fourcade, Alexis Boeuf, Jean Guillaume Beatrix und Martin Fourcade konnte im italienischen Antholz den letzten Staffelwettbewerb vor den Olympischen Spielen mit nur vier Nachladern klar für sich entscheiden. Platz 2 ging an die schwedische Staffel (Tobias Arwidson/Bjoern Ferry/Fredrik Lindstroem/Carl Johan Bergman) mit einer Strafrunde und fünf Nachladern (und mit einen Strauchler gleich beim Start von Tobias Arwidson).
Die deutsche Staffel mit Erik Lesser, Andreas Birnbacher, Arnd Peiffer und Simon Schempp schaffte es im vierten Saisonrennen zum dritten Mal aufs Podium. Mit einer Strafrunde (Andreas Birnbacher) und 10 Nachladern hatten sie im Ziel 38:8 Sek. Rückstand. Erik Lesser als Startläufer hatte sein Team zunächst in Führung gebracht aber Andreas Birnbacher leistete sich bei seinem Stehendschießen eine Strafrunde und fiel über eine Minute zurück. Mit dem heutigen dritten Platz konnte Deutschland gleichzeitig die Staffel-Geamtweltcupwertung gewinnen.
Den Norwegern erging es ähnlich. Bis zu ihrem dritten Läufer, Martin Eng, lagen sie in Führung; er musste sogar zwei Mal in die Strafrunde und somit reichte es für die Norweger nur mehr zu Platz 4. In ihrem Team fehlte Emil Hegle Svendsen und die Boe-Brüder, die beim Weltcup in Antholz nicht starteten.
Das sonst wettermäßig verwöhnte Antholzer-Tal hatte an diesem Wochenende wettermäßig alles zu bieten: Schneefall, Nebel, Regen aber zwischendurch auch mal Sonne. Das Staffelrennen der Damen musste zuvor wegen dichten Nebels am Schießstand abgebrochen werden; zeitweise war nur mehr eine Sicht von 10 m möglich. Das Rennen der Herren konnte schließlich doch noch mit einer halben Stunde Verspätung gestartet werden.
Der letzte Weltcup vor Sotchi kann für die deutschen Biathleten als gelungene Olympia-Generalprobe gewertet werden. Simon Schempp war siegreich im Einzel und in der Verfolgung und konnte damit seine ersten beiden Weltcupsiege verbuchen. Andrea Henkel wurde 2. im Sprint und siegte in der Verfolgung. Dazu kommt noch der dritte Platz von Arnd Peiffer im Sprint. Andreas Birnbacher hadert allerdings nach wie vor mit seinem Stehendschießen, das, wie er selbst sagt, momentan seine Baustelle ist.
Ab Mitte der nächsten Woche geht’s für die DSV-Athleten nach Ridnaun; dort werden sie sich noch einmal gezielt vorbereiten, bevor es dann zu den Olympischen Spielen nach Sotchi geht.