staffel herren rus

Podest für die deutschen Herren – Es war nur eine Frage der Zeit

Staffel Herren RUS0.3 Sek. sind nichts, nicht mal ein Wimpernschlag, und doch so viel! Es war die Distanz zwischen der siegreichen russischen und der deutschen Staffel. Dritter wurde das Team aus Österreich. Vor einer prächtigen Kulisse ging es durch die Gärten und Siedlungen von Annecy – Le Grand Bornand. Rein von der Streckenführung her möchte man fast sagen: das „Monte Carlo des Biathlons“.

Erik Lesser, der sich gleich in der ersten Runde im Tross verhakte, konnte sich mit einer tadellosen Leistung von seinen Verfolgern absetzen. Er hatte unter den Startläufern die schnellste Laufzeit und brauchte beim stehenden Anschlag zwei Nachlader, übergab trotzdem mit einem Vorsprung von 13.2 Sek auf Andreas Birnbacher. Auch er bot eine überragende Vorstellung. Mit einem fehlerfreien Liegendschießen und einem Nachlader im stehenden Anschlag ging er mit einem Vorsprung von 29.5 Sek auf die Schlussrunde. Seine Verfolger machten gehörig Druck – er übergab mit einem Zeitplus von 14.4. Sek. auf Arnd Peiffer.

Staffel Herren GER

Peiffer absolvierte ein perfektes Schießen, war auch Schnellster in seiner Runde, lief vorne weg allein auf weiter Flur und schoß liegend fehlerfrei. Da auch seine Kontrahenten beim letzten Schießen nachladen mussten, konnte er trotz eines Fehlers wieder als erster auf seine letzte Runde gehen, die er größtenteils in der 1/1er Technik lief, die kleinen Anstiege allesamt mehr springend als laufend. Peiffer übergab immer noch mit Vorsprung von 21.5 Sek. auf Simon Schempp als Schlussläufer. Der war in bester Gesellschaft: der kompletteste aller Biathleten, Simon Fourcade, ging für die Franzosen als Schlussläufer in die Spur.

Und bei den hervorragenden Bedingungen war zu erwarten, dass am Schießstand eine kleine Vorentscheidung fallen, aber letztlich die Schlussrunde ausschlaggebend sein würde für den Sieg. Schempp (liegend fehlerfrei) musste stehend einmal nachladen – Shipulin neben ihm blieb fehlerfrei und ging 0.6 Sek. vor Schempp auf die Schlussrunde, der erst einmal taktisch klug hinter Shipulin blieb, ihn am letzten Anstieg vor dem Ziel überholte aber im Zielsprint sich um 0.3 Sek. geschlagen geben musste.

Staffel Herren AUT

Simon Eder, der Schlussläufer der Österreicher, hatte sich zwar die Strecke gut eingeprägt, lief aber schon verfrüht in Richtung Ziel. Nur ein Schrei des russischen Schlussläufers Anton Shipulin bewahrte ihn vor einer größeren Misere. Eder bedankte sich noch in der Loipe bei Shipulin.

Die Norweger, bei denen ohne Ole Einar Björndalen, Emil Hegle Svendsen und Tarje Boe nahezu eine B-Mannschaft am Start war, erreichten Platz 5 gefolgt von den Franzosen, die sich vor heimischer Kulisse auf Neuland bewegen. Keiner von ihnen kam fehlerfrei durch.

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