Sieg im Sprint für Norwegerin Ann-Kristin Flatland

Sprint DamenBei der schnellsten Disziplin im Biathlon konnte die Norwegerin Ann Kristin Flatland mit 10 Treffern und einer hervorragenden Laufzeit mit einem Vorsprung von 15,9 Sek. auf die ebenfalls fehlerfreie Olga Zaitseva (RUS) den Sieg im Sprint von Östersund für sich verbuchen. Dritte wurde die erfolgreichste norwegische Biathletin Tora Berger mit einer Strafrunde und einem Rückstand von 22.0 Sek. Auch für die Weltcupgesamtsiegerin der vergangenen Saison wurde alles wieder auf Null gestellt und sie kann nicht von den Erfolgen der Vergangenheit leben. Gestern beim Einzel schaffte sie Rang 23, heute war es schon wieder ein Podiumsplatz. Tora Berger und Ann Kristin Flatland waren heute zeitgleich die Schnellsten in der Spur.

Die Sprint-Disziplin kommt vor allem den in der Loipe schnellen Athletinnen zugute – es wird generell schneller gelaufen und auch am Schießstand wird mehr riskiert. Für jeden Fehlschuss muss „nur“ eine Strafrunde gelaufen werden. Anders im Einzel: da wird sofort 1 Minute pro Fehlschuss auf die Zeit draufgepackt.

Gabriele Soukalova, die Gewinnerin des gestrigen Einzels, durfte heute zum ersten Mal in ihrer Karriere im gelben Trikot starten und war damit schon gewisser Weise in eine Favoritenrolle gesteckt. Mit einem Fehler im Liegendschießen landete sie heute auf Rang 6.

Die Französin Marie Laure Brunet, im gestrigen Einzel Dritte, hat sich für die Olympiasaison auch viel vorgenommen, aber läuferisch kann sie noch nicht mithalten. Mit einem Fehler belegte sie heute mit über einer Minute Rückstand nur Rang 15.

Und unsere deutschen Läuferinnen sind ihren eigenen Ansprüchen und denen der Trainer heute noch nicht gerecht geworden. Über Jahre hinweg sind sie immer Richtung Podium gelaufen und auch heute haben Andrea Henkel, Franziska Hildebrand und Evi Sachenbacher-Stehle im ZDF-Interview gesagt, dass sie sich auf der Strecke besser gefühlt haben als die Zeit auf der Anzeigetafel wiedergibt. Andrea Henkel, die sich auch über ihren Rückstand gewundert hat, war wiederum beste Deutsche auf Rang 13 mit einer Strafrunde gleich im Liegendschießen. Sie hat schnell geschossen und stehend klappte es dann auch mit der Null und sie konnte ohne Umweg auf die letzte Runde gehen.

Heute ging auch Miriam Gössner zum ersten Mal nach ihrem schweren Unfall im Mai an den Start. Bei ihr ging es nicht um Laufzeit oder Schießergebnisse, sondern einfach darum, wieder ins Wettkampfgeschehen einsteigen zu können. Die Trainer haben ihr Geduld verordnet und sie freut sich, dass sie überhaupt wieder dabei sein kann und darf und hofft, bis Januar wieder voll konkurrenzfähig zu sein. Mit 4 Fehlern und einem Rückstand von 2,14.4 Sek. auf die Führende belegte sie heute Platz 48.

Franziska Preuß zeigte heute wie schnell und fehlerfrei sie schießen kann. Ohne Strafrunde ging sie als Vierte auf die zweite Runde, aber nach dem stehenden Anschlag musste sie dann doch zwei Strafrunden absolvieren und die sehr gute Platzierung war dahin.

Die Platzierungen der deutschen Damen:

13. Andrea Henkel (1 Fehler, Rückstand 55.5 Sek.)

23. Franziska Hildebrand (1 Fehler, Rückstand 1.27.6 Sek.)

25. Evi Sachenbacher-Stehle (2 Fehler, Rückstand 1.29.5 Sek.)

27. Franziska Preuss (2 Fehler, Rückstand 1.33.7 Sek.)

31. Laura Dahlmeier (1 Fehler, Rückstand 1.39.4 Sek.)

48. Miriam Gössner (4 Fehler, Rückstand 2.14.4. Sek.).

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