Ole Einar Bjoerndalen

Bjoerndalen liebäugelt mit Langlauf-Weltcup und feilt am Schießen

Ole Einar Bjoerndalen Für seine nächsten Olympischen Winterspiele hat sich Ole Einar Bjoerndalen Einiges vorgenommen. Nach der vollen Goldmedaillen-Ausbeute in Salt Lake City 2002 blieb er in Turin ohne Olympia-Sieg und zeigte sich dementsprechend enttäuscht von seiner eigenen Leistung. Bei seiner Rückkehr auf den amerikanischen Kontinent soll möglichst das Ergebnis von 2002 wieder angepeilt werden. So wird der Norweger in Vancouver auch definitiv die Langlauf-Wettkämpfe auslassen. Das jedoch nicht aufgrund der Tatsache, dass er es sich nicht zutraut, sondern vielmehr aufgrund der Terminkollision der zwei Sportarten Biathlon und Langlauf. So findet z.B. der 15km Freistil-Wettkampf der Langläufer am 15. Februar statt – genau am freien Tag zwischen Biathlon-Sprint und -Verfolgung.

Statt sich also auf der Olympischen Bühne wieder mit der Langlauf-Weltspitze zu messen, wird Bjoerndalen dieses Vorhaben beim Weltcup in Beitostoelen wahr machen. Das am 21. November beginnende Event wird in keinster Weise mit der Biathlon-Saison kollidieren, einziges Kriterium für eine Teilnahme von Bjoerndalen oder auch seinen Langlaufinteressierten Biathlon-Kollegen Lars Berger und Emil Hegle Svendsen: Sie müssen sich eine Woche vorher beim traditionellen Eröffnungsrennen in Beitostoelen – dem Beitosprinten – für den Weltcup qualifizieren.

Ole Einar Bjoerndalen am Schießstand Zugleich geht es dem Perfektionisten Bjoerndalen jedoch nicht nur um die läuferische Seite im Sport, besonders im Schießen versuchte er, die Sommermonate für eine Verbesserung zu nutzen. „Ich habe nie zuvor so schnell geschossen, wie derzeit", sagte der fünfmalige Olympiasieger gegenüber dem norwegischen TV-Sender NRK. Inspiriert wurde er dabei vom Österreicher Simon Eder. „Er ist der schnellste Schütze der letzten zwei Jahre und ich wäre dumm, wenn ich nicht auf den Besten schielen würde!" 18 Sekunden im Stehendanschlag und 22 im Liegend sind für den Winter sein Ziel.

Doch Eder war im letzten Jahr nicht nur schneller als der Norweger, sondern mit 88 Prozent Trefferquote auch um vier Prozent besser am Schießstand.  Ob es für Bjoerndalen daher so von Vorteil ist, noch vor der Olympiasaison derartige Anpassungen in der Schießgeschwindigkeit vorgenommen zu haben, wird sich spätestens im Dezember zeigen…

 

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