Ekaterina Iourieva und Dmitri Iarochenko

Dmitri Iarochenko: "Ich werde 2010 wieder starten!"

Ekaterina Iourieva und Dmitri Iarochenko Als sie von der Entscheidung der Anti-Doping-Kommission der Internationalen Biathlon-Union hörte, befand sich Ekaterina Iourieva gerade zum Trainingslager in Finnland, gemeinsam mit der ebenfalls gesperrten Albina Akhatova, Dmitri Iarochenko hingegen trainiert derzeit im österreichischen Obertilliach. Alle drei zeigen demnach die Bereitschaft, weiterhin zu trainieren und sich trotz der Sperre nicht von ihren Zielen abbringen zu lassen. Und diese Ziele scheinen weiter im Biathlon zu liegen, trotz der nachgewiesenen Doping-Vergehen. 

Iourieva bestätigte im finnischen Trainingslager gegenüber AllSport, dass sie weiter trainieren will: "Allerdings nicht mit der Intensität wie sonst. Aber ich werde mich auf einem solchen Level halten, dass ich von heute auf morgen wieder mit dem richtigen Training anfangen kann. Dafür möchte ich gewappnet sein."

Ekaterina Iourieva

Dennoch scheint sie sich mit ihrer Situation arrangiert zu haben. Derzeit prüft der Anwalt der drei gedopten Sportler, ob ein Einspruch gegenüber der IBU bzw. dem Internationalen Sportgerichtshof in Frage kommt, doch Iourieva ist zumindest mit ihrer Trainingssituation zufrieden: "Wenn wir früher mit dem Team auf Lehrgänge gefahren sind, war das Programm so eng, dass wir keine Zeit für uns selbst hatten. Nun koche ich Abends mit Albina Essen und habe Zeit. Wir haben vielleicht keine  Masseure und Doktoren wie im Team, aber dafür eine Essensvielfalt!" Mit großen Tönen über einen möglichen Einspruch hält sich Iourieva allerdings zurück und hakt die Sache vorerst mit einem "Ich möchte Gerechtigkeit und hoffe einfach das Beste…" ab.

Dmitri Iarochenko Iarochenko liebäugelt mit Heim-WM 2011
Die von Iourieva angepriesene neugewonnene Freizeit, zu kochen und Zeit für sich zu haben, scheint Dmitri Iarochenko hingegen gar nicht zu passen. Im Gespräch mit AllSport denkt er bereits wieder an einen Start im nächsten Jahr: "Statt der von der IBU angedachten vier Jahre habe ich nur zwei Jahre Sperre ab Dezember 2008 bekommen. Das heißt also, dass ich bereits in einem Jahr wieder an den Start gehen kann! Ich trainiere seit Mai und bin nun im Trainingslager in Österreich und fühle, dass ich gut in Form bin. Es wäre dumm, das wegzuwerfen. Ich werde mich hundertprozentig auf die Saison 2010/11 vorbereiten, vor allem, weil dann die Weltmeisterschaften daheim in Khanty-Mansiysk sind."

Bei all dem Enthusiasmus könnte man meinen, dass sich Iarochenko nur eine Trainingsauszeit nimmt, statt sich im Klaren darüber zu sein, dass er für ein Dopingvergehen disqualifiziert wurde. Dass es sich tatsächlich um eine Disqualifikation handelt, wird ihm allerdings schmerzlich bewusst, wenn es um die Olympischen Winterspiele in Sotschi geht. Immerhin würde die Strafe auch eine Sperre für die Heimspiele 2014 bedeuten. Ein Fakt, den Iarochenko dann doch nicht ruhen lassen will und so öffentlich auf seiner Website darüber nachdenkt, das Urteil anzufechten: "Ich habe eigentlich noch die Hoffnung auf eine schnelle und positive Lösung des Falles vor Gericht. Daher werde ich auch weiterhin trainieren – im gleichen Stil und ohne Zweifeln und Zögern!"

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