Finanzielle Förderung für einige Biathleten unerlässlich

Biathlon Diesen Winter finden zwar erneut Juniorenweltmeisterschaften und Europameisterschaften im Biathlon statt, doch das ganz große Ziel für alle Athleten steht fest: Die Olympischen Winterspiele in Vancouver. Da gibt es Junioren, die sich noch für das Großereignis empfehlen können und auch für Athleten der „zweiten Garde" ist noch längst nicht alles verloren. Um sich jedoch diesen Traum erfüllen zu können, sind einige Nationen auf Unterstützung angewiesen. Während zum Beispiel in Deutschland das System soweit ausgereift ist, dass Sportler durch Behörden, Sponsoren und den Kaderstatus abgesichert sind, schaut das in anderen Ländern schon weniger gut aus.

Kanadischer Kalender So entschlossen sich zum Beispiel die Kanadierinnen im vergangenen Jahr zu einer Initiative der etwas anderen Art und sammelten Geld mit einem Biathlon-Kalender, der Rosanna Crawford, Megan Imrie, Sandra Keith, Zina Kocher und Megan Tandy auf außergewöhnlichen Fotos präsentierte. Mittlerweile sind dank des Kalenders um die 150.000 Dollar eingenommen wurden, doch auch weitere Unterstützung ist gern gesehen, wie sich am Beispiel von Megan Imrie zeigte. Deren Heimatprovinz ließ sich etwas Besonderes einfallen, um Imrie weiterhin auf ihrem Weg Richtung Vancouver zu unterstützen: Die Trapper ihrer Heimatregion riefen dazu auf, Pelze zu spenden, die in Imries Namen verkauft werden sollten. So seien bereits 1.700$ zusammengekommen, weitere Aktionen sollen im September und Januar folgen.

Megan ImrieSollten Tierschutzorganisationen gegen dieses Vorgehen protestieren, so geschehe das nur aus Unwissen, weiß Imrie: "Die Pelzindustrie unterstützt den Lebensunterhalt von Zehntausenden eingeborenen und auf dem Land lebenden Kanadiern", erklärte sie der Canadian Press. "Es ist ein großer Teil unserer Kultur, der auf den Prinzipien der nachhaltigen Nutzung basiert ist. Es gibt humane Fangnormen und verbindliche Belehrungs- Ansprüche für Trapper in jeder Provinz." Da Imries Vater selbst Trapper sei, wisse sie genau um die Anforderungen, die man an Trapper in ihrer Region stelle – und das sei mit dem kommerziellen Jagen in einigen Gegenden der Erde nicht zu vergleichen.

Ukrainische Frauen-MannschaftUkrainische Sportler bekommen Stipendien
Auf weniger umstrittene Art und Weise werden derzeit die ukrainischen Sportler unterstützt. 20 Winter-Olympioniken erhalten bis Ende Februar 2010 Stipendien vom Nationalen Olympischen Komitee der Ukraine. Die am 01. Juli in Kraft getretene Aktion soll gewährleisten, dass die einheimischen Sportler trotz der Schwierigkeiten, mit denen das NOK zu kämpfen hat, eine bestmögliche Trainingsausbildung genießen können. Monatlich werden die Athleten bis nach Ablauf der Winterspiele 1.000$ erhalten. Das NOK drückt zugleich die Hoffnung aus, dass die geförderten Athleten dadurch die Qualifikation schaffen und dann in Vancouver vor Ort gut vorbereitet an den Start gehen können.

Nebst der WM-Bronze dekorierten Skilangläuferin Valentina Shevchenko werden auch Rodler, Freestyler, Snowboarder, Eiskunstläufer und Eisschnellläufer mit Stipendien bedacht. Die Hälfte der Gelder wird jedoch an die zehn ausgewählten Biathleten gehen, deren Verband derzeit finanziell am schlechtesten dasteht. So können sich Olexander Bilanenko, Vyacheslav Derkach, Andriy Deryzemlya, Oksana Khvostenko, Olena Pidhrushna, Roman Prima, Valj und Vita Semerenko, Serguei Sednev und Inna Suprun in Zukunft über die Unterstützung des NOK freuen.

 

 

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