Doping

IBU verdoppelt Budget für den Kampf gegen Doping

DopingDie Internationale Biathlon Union (IBU) verstärkt ihren Kampf gegen Doping und verdoppelt im Haushalt für 2009/10 die Ausgaben für ihre Bemühungen gegen unerlaubte Leistungssteigerungen. Diese Entscheidung traf der Vorstand bei seiner letzten Sitzung im Mai 2009. IBU-Präsident Anders Besseberg findet diesen Schritt angebracht: "Dies garantiert eine solide finanzielle Basis zur Durchführung eines sehr professionellen Testprogramms sowohl für Out-of-Competition Tests sowie „Target Testing" zusätzlich zu den In-Competition Tests, um bis zum Letzten alles gegen Doping im Biathlon zu tun."

Zusätzlich arbeitet die IBU bei der Analyse der durchgeführten Proben mit den führenden Laboren zusammen. Laut dem Direktor eines dieser Labore gehört das Testprogramm in der Welt des Sports zu den besten. Die IBU führt sowohl Blut- als auch Urinproben durch und der größte Teil der Kontrollen geschieht gezielt und unangekündigt, sogenannte „Target Tests". Diese erfolgen aufgrund von Informationen aus gesammelten Blutdaten aus dem IBU-eigenen „Arietta System". Dieses System wurde mit finanzieller Unterstützung der WADA entwickelt. Laut Besseberg sind erste Erfolge dieser Art von Kontrollen bereits sichtbar:

Anders Besseberg"Wir sind nicht stolz, in der vergangenen Saison diese drei positiven Fälle gehabt zu haben, aber wir sind stolz dass wir dank der ausgezeichneten Arbeit unserer eigenen Anti-Doping-Experten die ersten waren, die Athleten „erwischen" konnten, die ein „biosimilar"-EPO genommen hatten, nachdem wir, genauso wie andere Ausdauersportarten und einige Labore, in der vorhergehenden Saison einige negative aber auffällige Ergebnisse gefunden hatten."

Die Anti-Doping-Regeln der IBU entsprechen vollkommen dem neuen WADA-Code 2009. Darin heißt es, dass die IBU lediglich bekannt geben darf, dass eine positive A-Probe(n) gefunden wurde. Erst wenn auf die Öffnung der B-Probe verzichtet wird oder die B-Probe analysiert und positiv ist, darf die Öffentlichkeit über den Namen oder die Nationalität des Athleten oder auch über die gefundene Substanz unterrichtet werden. Zur Bearbeitung der Ergebnisse hat der IBU-Vorstand das „IBU-Anti-Doping-Hearing-Panel" eingerichtet, das aus Experten aus den Feldern Anti-Doping, Medizin, Recht und Biochemie besteht und dem Dr. Christoph Vedder/GER vorsteht. Das unabhängige IBU-Hearing-Panel ist die erste Instanz bei einem Verstoß gegen die IBU-Anti-Doping-Regeln.

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