Antholz

(WC Khanty 2009) Arnd Peiffer

Arnd PeifferArnd, vor ein paar Wochen hast Du im Interview mit uns in Antholz noch gesagt, dass alles was noch kommt, Bonus wäre. Du sammelst derzeit ganz schön Bonuspunkte, kann das sein?
(lacht) Ja, aber ich denke immer noch, dass seit Antholz alles Bonus ist. Die WM und die Medaillen dort genauso wie der Erfolg hier. Ich hätte mit all diesen Erfolgen einfach nicht gerechnet. Auch heute hätte ich nicht gedacht, dass es für den ersten Weltcupsieg reichen würde.

Was war der Grund, dass es heute dann doch so gut lief?
Es hat heute einfach alles gepasst. Ich war gut in Form und hatte super Ski. Wenn das schon mal zusammenwirkt, dann sind gute Platzierungen immer möglich.

Liegt Dir die Strecke denn?
Das auf jeden Fall. Ich mag die Anlage wirklich und die Strecke ist für mich perfekt. Ich mag es, wenn die Strecke etwas ‚schleimig‘ ist, sprich, ich die meiste Zeit arbeiten muss. Es gibt hier keine großen Anstiege und Abfahrten. Hier kann man kaum in die Hocke gehen, um mal auszuspannen, hier wird durchgängig geackert. Und das gefällt mir einfach gut, wenn so etwas durchgängig auf einem Kurs anzutreffen ist.

Am Schießstand bist Du auch wieder extrem cool geblieben…
Der Grund dafür war, dass ich meinen Fokus wieder hatte. Die letzten Tage hat es hier nicht so klappen wollen mit dem Stehendschießen, da hatte ich ein paar Probleme. Aber ich bin den Schießstand wieder und wieder angelaufen und habe versucht, diese Probleme auszumerzen. Und heute war ich wieder voll konzentriert und habe mich ganz auf ein fehlerfreies Schießen konzentrieren können.

Wäre es Dir eigentlich lieber gewesen, weiter hinten zu laufen – um dann eine Vergleichszeit zu haben?
Nein, ich denke, als Zehnter zu starten, war heute schon in Ordnung. Ich hatte ja wenigstens noch ein paar Läufer vor mir und wusste damit, dass ich nicht ganz aus dem Rennen war. Aber manchmal ist es gar nicht so gut, immer Vergleiche zu haben. Ich bin heute vorn einfach mein Rennen gelaufen, wobei ich fast Angst hatte, vielleicht zu schnell angegangen zu sein.

Wusstest Du im Ziel, dass es für den Sieg reichen könnte?
Nicht wirklich. Ich habe zwar meine Zeit gesehen, aber ich hab höchstens mit den Top Acht gerechnet, weil ich ja wusste, dass noch so starke Leute wie Bjoerndalen oder Svendsen kommen. Ich muss sagen, das ist schon mal was tolles, Bjoerndalen hier schlagen zu können!

Ab wann erlaubst Du Dir selbst, zu feiern?
Sonntag! Ich denke, die zwei Tage halte ich auch noch aus. Aber derzeit liegt mein voller Fokus auf dem Samstag, denn das ist derzeit meine größte Sorge: Ich renn vornweg und die alle hinterher. Das hatte ich im Weltcup auch noch nicht. Ich will zwar einfach nur mein Rennen machen, aber ich hoffe mal, dass ich insgesamt mit der Situation umgehen kann.

Wir wünschen Dir auf jeden Fall viel Erfolg für Samstag! Danke für Deine Zeit!

Special Biathlon-Weltcup 2009 in Khanty-Mansiysk

Antholz

Nach oben scrollen