Hatte Tina Bachmann die letzten Rennen schon gezeigt, dass mit den DSV-Damen in Ufa zu rechnen sei, war es heute an ihren Teamkolleginnen Juliane Döll und Anne Preußler, sich endlich das erhoffte Edelmetall zu sichern. Döll hatte nach drei Strafminuten mit einer niedrigeren Startnummer vorgelegt, doch die aus Sachsen stammende Preußler kam an trotz einer Strafminute weniger nicht mehr an die Zeit ihrer thüringischen Teamkameradin heran. Mit 52,4 Sekunden Rückstand sicherte sie sich Platz zwei, den sie denkbar knapp gegen die drittplatzierte Russin Liobov Petrova verteidigte.
Döll hatte die Grundlage für ihren Sieg zu Beginn mit drei fehlerfreien Schießeinlagen gelegt, beim letzten Schießen zeigte sie jedoch Nerven: "Ich war wirklich nervös beim letzten Anschlag, weil ich wusste, dass ich gewinnen könnte. Auch wenn das drei Fehler am Ende waren – es war das Beste, was ich zu dem Zeitpunkt geben konnte", erklärte sie nach dem Rennen.
Tina Bachmann wurde heute mit sieben Fehlern Zehnte, zeigte jedoch auf der Strecke wieder einmal eine der besten Laufzeiten. Carolin Hennecke rundete das deutsche Ergebnis mit ebenfalls sieben Fehlern und Rang 25 ab.
Bei den Juniorinnen gewann erwartungsgemäß Favoritin Olga Vilukhina ihren dritten Titel bei diesen Europameisterschaften. Norwegen konnte dank Synnoeve Solemdal über Silber jubeln und Bronze ging an die Ukrainerin Juliya Dzhyma. Lisa Voigt hatte leider am Ende sechs Strafminuten zu Buche stehen und kam damit nicht über einen 13. Platz hinaus.