Pyeongchang

Biathlon-WM Korea: Von Stürzen, Ängsten und der großen Müdigkeit

Pyeongchang Würde nicht die WM statt eines Weltcups anstehen, könnte man wohl meinen, es hat sich nicht viel in Pyeongchang getan. Natürlich, das Stadion gleicht von Stunde zu Stunde einem „WM-tauglichen" Stadion und in diesem Sinne hat sich tatsächlich etwas weiterentwickelt, doch mit einem lachenden und weinenden Auge sehen derzeit die Schweden die „ähnlich gleichen" Bedingungen wie im Vorjahr: Nicht zu viel Schnee und steile Kurven.

Steile Kurven, die David Ekholm gleich heute austestete und erkannte: „Der Schnee hier ist nicht wirklich weich!" Das war zumindest sein Eindruck, nachdem er eine der Kurven der Länge nach und unter Einbeziehung seines Gesichts ausgemessen hatte. Dennoch, den kleinen Unfall nahm er mit Humor. Ganz im Gegensatz zu seiner erfolgreichen Teamkollegin Helena Jonsson, die feststellte, dass sie ein echter Feigling sei, wenn es um solche Kurven wie die in Pyeongchang ginge. Natürlich waren die steilen Abfahrten im Vergleich zum letzten Jahr abgeändert worden, doch ganz sicher scheint Jonsson sich ihrer Sache noch nicht zu sein: „Ich bremse einfach immer. Sicher könnte ich in der Kurve schneller sein, aber ich trau mich nicht." Einmal mehr geht es hierbei um die berüchtigte Abfahrt zum Stadion hin, die mit einer scharfen Rechtskurve abschließt. Bereits im letzten Jahr hatte diese Stelle für einige spektakuläre Sturz-Szenen gesorgt.

Anna Carin Olofsson-Zidek „Wir hoffen eben einfach auf warmes Wetter, damit die Piste nicht so eisig und schnell ist", versucht es Anna Carin Olofsson-Zidek mit Humor zu nehmen. Und tatsächlich – mit dem warmen Wetter gibt es derzeit keine Probleme: Temperaturen über fünf Grad sorgen für „frühlingshafte" Temperaturen, dem Kunstschnee ergeht es dabei jedoch nicht so gut wie den Athleten. Derzeit hoffen die Organisatoren auf nächtlichen Frost, um die Strecke weiter instand halten zu können. Von Seiten der IBU zweifelt man jedoch nicht daran, dass am Samstag die Wettbewerbe hier eröffnet werden können.

Ein anderes Problem ist der Jetlag, mit dem etliche Athleten noch zu kämpfen haben. Peu a peu regenerieren sich die meisten jedoch entsprechend ihrer Ankunft in Korea. Die Schweden und Schweizer wollen bereits morgen einen gemeinsamen Testwettkampf absolvieren, wohingegen einige Norwegerinnen am liebsten die nächsten Tage faul im Bett verbringen würden…

Special Biathlon-WM 2009 in Pyeongchang

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