Björn Ferry

Biathlon-WC Antholz: Svendsen und Ferry im Interview

Björn FerryEmil, erst wolltest Du nicht starten, nun holst Du Dir den Sieg. Wie ist Dein momentanes Gefühl?
Es gibt hier so viele gute Athleten und es ist wirklich ein so hohes Niveau, dass ich einfach nur glücklich sein kann über den Sieg. Ich bin heute ein maximales Rennen gelaufen, habe gut geschossen und bin somit sehr zufrieden mit dem Tag.

Du standest bis zum Ende des Rennens im Ziel und hast mitgefiebert…
Ja, das war sehr spannend, die letzten Athleten hinter mir zu beobachten. Bei Sikora habe ich irgendwann gewusst, dass es nicht reicht, aber bei Björn musste ich wirklich zittern. Wobei ich für mich selbst das Gefühl hatte, dass ich es schaffen würde. Ich war auf den letzten 500 Metern wirklich schnell und habe mich topfit gefühlt.

Machen Dich solche Ergebnisse zum haushohen Favoriten für die WM in Korea?
So ein Sieg heißt ja nicht, dass man unschlagbar ist. Heute sind die ersten vier Läufer innerhalb von zwölf Sekunden ins Ziel gekommen, daher gehe ich davon aus, dass bei der WM jedes Rennen offen ist und spannend werden kann. Ich bin in einer guten Form, ja. Aber das bedeutet nicht, dass das immer so sein wird.

Björn, siehst Du das mit dem hohen Niveau ebenso wie Emil?
Ja, er hat schon recht, es sind einfach viele Athleten ganz vorn dabei, das ist ein wirklich enges Niveau. Wenn man gut schießt, ist hier vorn jedoch alles möglich. Aber gerade der Sprint hat seine eigenen Gesetze, hier gewinnen vor allem die starken Läufer.
 
Bist Du das denn nicht?
Nein, ich bin eher ein Sprinttalent. Ich kann nicht für Ewigkeiten volle Power gehen, ich schaffe das eher für fünf Minuten.  Daher gehe ich meist eine konstante Geschwindigkeit und rase dann den letzten Kilometer noch einmal richtig los. Wenn ich das die ganze Zeit tun müsste, wäre ich blau.

Antholz
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