Kati Wilhelm und Martina Glagow

Biathlon-WC Antholz – Stimmen zur Verfolgung der Damen

Kati Wilhelm und Martina GlagowWie immer war die Vorgabe von Bundestrainer Uwe Müssiggang, eine der Biathletinnen möge nach vorn laufen. Diese Aufgabe erfüllte heute Andrea Henkel und konnte sich endlich ihren ersten Sieg in dieser Weltcup-Saison holen und ihren Trainer wieder strahlen lassen. Sehr erfreut dürfte er auch über die Ränge der anderen Deutschen sein, die sich alle ausgesprochen gut bis Rang 13 platzierten.


Martina Glagow:

Ich freu mich total, daß Andrea heute gewonnen hat. Ich habe ja nur gemerkt, daß sie weit vorne lief, aber auf der Strecke bekommt man dann doch nicht mit, daß sie Erste geworden ist. Ich selbst bin sehr zufrieden mit meinem Rennen. Leider hatte ich eine schlechte Ausgangsposition, aber die Verfolgung liebe ich wirklich am meisten. Ich wollte auch unbedingt gut schießen und habe mir vor allem beim letzten Schiessen richtig Zeit gelassen, damit auch alle treffen. Mal sehen, wie es morgen wird, die Höhe hier macht mir schon zu schaffen.

Andrea Henkel:
Ich habe mich heute nicht so frisch gefühlt, es ging bei mir relativ schwer auf der Loipe. Eigentlich wollte ich mich auf der Runde an die Lena hängen, aber das hab ich dann doch gleich sein lassen, ich bin einfach zu kaputt gewesen und wußte, ich schaffs nur übers Schießen. Die Bedingungen waren recht gut, obwohl ich liegend sogar drehen mußte. Die Fehler von Sleptsova hab ich natürlich mitbekommen und mußte mich konzentrieren, meine Treffer alle zu setzen. Dennoch kann ich froh sein, dass die anderen verschossen haben! Ich freu mich über den Sieg und hoffe nur, mich heute noch ein bißchen erholen zu können, denn ich glaube nicht, daß ich morgen wieder von den Fehlern anderer profitieren kann.

Magdalena Neuner:
Mein Schießen ärgert mich so sehr, das kann ich nicht anders sagen. Die 1600m Höhe stören mich eigentlich nicht so sehr, ich komme ganz gut zurecht und in der Loipe klappt es bestens. Meine Ski waren gut und ich hab mich gefreut, daß meine ganze Familie samt Oma mit hierher gekommen ist, das motiviert mich schon sehr. Für morgen hab ich mir schon wieder ein gutes Rennen vorgenommen – ich müßte eben bloß mal besser treffen!

Uwe Müssiggang:
Ich zolle Andrea großen Respekt, sie ist am Schießstand ruhig geblieben, das war nicht so einfach, als Sleptsova ihre Fehler machte. Auch gab es durch die Dopingquerelen so viel Aufruhr und Streß in der Mannschaft, das muß man dann erst mal wegstecken können. Auch Martina Glagow hat mir gut gefallen, wie sie von hinten durchgestartet ist.

Tora Berger:
Ich habe heute am Schießstand einen guten Job gemacht und bin sehr glücklich mit meiner Leistung. Wichtig war vor allem, dass die anderen nach mir mehr Fehler geschossen haben. Wobei meine Leistung auf der Strecke auch nicht schlecht war, also kann ich schon zufrieden sein.

Svetlana Sleptsova:
Es ist mir heute auf der Strecke nicht leicht gefallen. Ich habe in meinem Rücken immer wieder Henkel oder Wilhelm gespürt und auch meine Ski waren nicht so schnell wie gewöhnlich. Vielleicht kommen die Fehler am Ende einfach vom Druck, den ich mir selbst und den einen die Fans gemacht haben.

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