Und es geht munter weiter bei den Russen… Nach den Visa-Problemen gibt es nun auch Akkreditierungsprobleme zu vermelden. Zwar kann die Damenmannschaft am Biathlon-Weltcup in Kontiolahti noch teilnehmen, da die Visa erst danach ablaufen, doch womöglich stehen sie ohne Trainer im Stadion. Laut einer Meldung von AllSport.ru hat Cheftrainer Valerij Polhovsky keine Akkreditierung bekommen.
IBU-Kommunikationsdirektor Peer Lange erklärte gegenüber der Agentur: „Am Anfang des Oktobers jeden Jahres schicken die nationalen Verbände ihre Mannschaftslisten an die IBU. Auf der Liste der RBU stand Alikin als Herrentrainer und Selifonov als Damentrainer.“
Auch auf der Liste mit den namentlichen Nennungen kurz vor dem Weltcupbeginn tauchte Polhovsky nicht auf – Selifonov hingegen wurde sogar als Mannschaftsführer gelistet. „Polhovsky wird daher keine Akkreditierung bekommen!“ Somit darf der Trainer auch nicht in den Start- und Zielbereich oder an den Schießstand. Die nüchterne Erklärung von Peer Lange: „Die einzige Möglichkeit für Polhovsky, ins Stadion zu gelangen: Er muss sich eine Eintrittskarte kaufen!“
Laut RBU-Präsident Alexander Tichonov hat Polhovsky eine nötige Erklärung nicht unterzeichnet und daher keine Akkreditierung bekommen. In der Erklärung ging es um das Verhalten und die Verantwortungen beim Weltcup. Bis auf den Damen-Trainer hätten alle Teammitglieder die Vereinbarung unterzeichnet. „Wir tragen für Polhovsky die Verantwortung im Ausland, da er mit der Mannschaft arbeitet." Würde er unterschreiben, so könnte er natürlich akkreditiert werden, so die Aussage von Tichonov.
Polhovksy ist es hingegen langsam Leid, sich mit dem IBU-Vize Tichonov rumschlagen zu müssen: "Ist es nicht seltsam, dass niemand in der RBU es nötig hat, mich über eine solche Kleinigkeit zu unterrichten. Und wann geht dieses Theater endlich zu Ende? Ich wusste nichts von solch einer Vereinbarung, niemand hat mich gebeten, etwas zu unterschreiben. Zudem ist die IBU-Deklaration das einzige, was man unterschreiben muss, um eine Akkreditierung zu bekommen. Und die habe ich vor zehn Jahren unterschrieben und seitdem ohne Ärger mit dem Team gearbeitet."