Verdammt!

Saisonvorschau Part V – Ruhpolding

Die Wettkämpfe in Ruhpolding werden von einem traurigen Vorfall überschattet: Michael Rösch verliert auf tragische Art und Weise sein Gewehr:

Verdammt! 17:01 – Vor dem Start der Herrenstaffel merkt Ebs, dass sein Gewehr viel zu schwer ist.
17:02 – Ebs versorgt sich eine Säge
17:07 – Ebs schaut hochzufrieden sein Gewehr an und geht zur Kontrolle
17:08 – Ebs‘ Gewehr ist zu leicht
17:09 – Ebs stampft fluchend durch den Schnee
17:10 – das Gewehr macht Bekanntschaft mit einem Laternenpfahl
17:11 – das Gewehr ist nicht mehr nur zu leicht, nun ist es auch kaputt

Mit einem Ersatzgewehr mag er nicht starten, auch ein Gespräch mit Frank Ullrich unter vier Augen bringt nichts. Micha sitzt entnervt und traurig im Container und als dann noch die Tränen purzeln, ist die Not in der deutschen Mannschaft groß. Die Staffelwettbewerbe finden ohne Ebs statt.

Den Wettkampftag der Frauen nutzt Ebs, sein Gewehr wieder bauen zu lassen. Am Abend kommt es beinah noch zu einem lebensbedrohlichen Vorfall, der von Alexander Wolf mit den folgenden Worten überliefert wird:

„Ebs stand im Zimmer und war noch immer unzufrieden mit seinem Gewehr. Er sagte: 'Ich befürchte, mein Gewehrlauf ist nicht mehr ganz gerade!“ Christoph [Stephan, die Red.] hat sich dann drüber gebeugt und meinte: 'Das werden wir gleich wissen, lass die Kugel einfach ganz ganz langsam kommen!“

Schneemann Wolf konnte diese eigenartige Überprüfung zwar verhindern, doch die mangelnde Kontrolle hatte fatale Folgen beim Sprintwettkampf. Die Verriegelung funktionierte nicht richtig und so löste sich während des Anschießens ein Schuß, der den überdimensionalen IBU-Schneemann traf und zusammensacken ließ.

Das daraufhin einsetzende Weinen und Geschrei der Kinder auf der Zuschauertribüne hat die Athleten scheinbar derart berührt, daß sie vor Mitgefühl schwere Beine bekamen und zurückfielen. Einzig Ebs schaltete auf Turbo, ließ sich nicht ablenken und konnte den Sprint haushoch gewinnen. Zur Siegerehrung im Kurpark kam er nur kurz auf die Bühne und lud anschließend alle Fans zum Schneemannbauen ein. An die 100 Exemplare zieren nun den Ruhpoldinger Kurpark.

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