Andi Birnbacher

Andi Birnbacher im Gespräch

Andi BirnbacherDer Wettergott hatte nun auch mit den in Muonio weilenden Biathleten Einsicht und so können die deutschen Athleten in den nächsten Tagen auch endlich die zwölf Kilometer lange Trainingsrunde benutzen. Bei den Damen geht es noch um die letzten Restplätze in Uwe Müssiggangs Team, die Herren hingegen brauchen keine extra Qualifikationswettkämpfe. Einer der Gesetzten für den Biathlon-Weltcup ist Andi Birnbacher, der sich bei der WM in Antholz in der letzten Saison erstmals eine Einzel-Medaille bei Welttitelkämpfen erlaufen konnte. Und auch für diesen Winter hofft er auf eine Medaille – dieses Mal jedoch liebäugelt er mit einer goldenen. Wir haben vor diesem letzten Lehrgang kurz mit Andi gesprochen.

Andi, die letzte Saison verlief für Dich ziemlich gut, welches Ziel hast Du Dir für diesen Winter gesteckt?
Ein Saisonziel für mich ist natürlich die WM in Östersund, die ich am liebsten mit Einzel- und Staffelgold abschließen würde. Ich will mich aber vor allem auch im Gesamtweltcup steigern. Da visiere ich diesen Winter schon die besten Acht oder die besten Fünf an.

Bist Du denn mit Deiner Vorbereitung zufrieden?
Auf die Deutsche Meisterschaft bezogen bin ich nicht hundertprozentig zufrieden gewesen. Ansonsten war die Vorbereitung schon gut.

Was lief bei der Deutschen Meisterschaft nicht wie gewünscht?
Das Schießen – da konnte ich einfach nicht zufrieden sein. Vom Laufen her war es okay, ich habe ja auch ein Rennen gewonnen, aber im Großen und Ganzen war meine Schießleistung einfach nicht in Ordnung. Dort habe ich auch im Training angesetzt und noch einmal eine richtig gute Steigerung reingebracht. Ich bin jetzt mit meiner Schießleistung wieder einigermaßen zufrieden.

Andi Birnbacher Womit hingen Deine Probleme beim Schießen zusammen?
Das ist schwierig zu sagen, aber ich bin in so eine Phase gekommen, in der ich beim Schießen nicht mehr genug Selbstvertrauen hatte. Ich hatte eine Zeit lang schlecht geschossen und mir diesen Umstand anscheinend zusätzlich schlecht geredet. Nach der Meisterschaft bin ich eine Woche komplett aus dem Schießen rausgegangen und hab einfach mal nichts gemacht, mein Gewehr in die Ecke gelegt. Und danach habe ich mein Schießen neu aufgebaut – seitdem passt es auch wieder.

Bald geht es nach Muonio, den letzten Lehrgang hattet ihr am Dachstein. Warst Du mit Deiner Leistung dort zufrieden?
Ja, in Österreich konnte ich schon zufrieden sein. Am Dachstein haben wir super Verhältnisse gehabt, ich konnte alles vom Training her durchziehen, wie ich wollte. Da kamen keine Ausfälle oder Krankheit dazwischen. Daher war das auch ein sehr wichtiger Lehrgang für mich.

Jetzt fallen anderswo schon die ersten Schneeflocken, lang her scheint da der Sommer. Konntest Du den eigentlich nutzen – zum Beispiel für Urlaub?
Den Sommer weniger, aber ich war im Frühjahr zwei Wochen im Urlaub, in Thailand. Das war echt super cool. Da habe ich gut abschalten können und bin dementsprechend auch wieder sehr motiviert ins Training gegangen. Und für die Saison ist Motivation immer wichtig. Wenn ich nicht motiviert wäre, könnte ich gleich aufhören!

Das hoffen wir nicht! Viel Erfolg im Winter und vielen Dank für das Gespräch!

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