Harald Boese

Harald Böse kurbelte Biathlon in Neuseeland an

Harald Boese Über einige IBU – IOC Sport Assistance Seminare des Internationalen Biathlonverbandes haben wir schon berichtet, Ende August war auch erstmals ein deutscher Trainer in einem der Biathlon-fremden Länder, um die Entwicklung des Sports vor Ort anzukurbeln. Der nach der letzten Saison zurückgetretene Co-Trainer der Damen, Harald Böse, begab sich im Namen der IBU nach Neuseeland, um dort die Trainer und Athleten über einen Zeitraum von vierzehn Tagen zu betreuen.

Gemeinsam mit den Australiern nahmen die Neuseeländer an zahlreichen Seminaren und Trainingseinheiten teil. Was genau konnte man als deutscher Trainer über diese „Exoten" im Biathlon lernen? „Während die Australier gut ausgerüstet waren und im Nachwuchsbereich schon ein stabiles Training vorweisen konnten, hatten die Neuseeländer eindeutig ein Schießproblem. Sie hatten bisher nicht mal eigene Kleinkalibergewehre.", so der Eindruck von Böse. Während tagsüber die Betreuung der Sportler und Trainer durch fähige Langlauflehrer gewährleistet wurde, gingen die Abendseminare daher hauptsächlich auf die Schießproblematik ein.

Snowfarm © Wikipedia „An Skimaterial oder Lauftraining fehlt es den Neuseeländern nicht." Ganz im Gegenteil, das Sport Assistance Programm fand auf der unter Skifahrern wohlbekannten Snow Farm statt. Die 56 Kilometer Trasse des neuseeländischen Skigebiets war zuletzt schon Anlaufpunkt für die deutschen Nordisch Kombinierten.

Erste Erfolge konnte Böse aufgrund des Trainingslagers schon erzielen: „Sobald der Schnee weg ist, soll ein Schießstand mit möglicherweise 15 Ständen gebaut werden." Böse stellte auch klar, dass das IBU-Programm nur diejenigen Nationen betreut, die auch wirklich ernsthaft am Biathlon-Sport interessiert sind. Der Eindruck in Neuseeland: „Finanziell hapert es zwar gewaltig, aber der Wille ist da. Der ein oder andere will sich jetzt schon ein eigenes Gewehr kaufen, um ordnungsgemäß trainieren zu können. Ich hoffe, dass ich einen Anstoß gegeben habe."

Dennoch war der Besuch in Neuseeland eine einmalige Sache für Harald Böse. Die Reise hätte zwar Spaß gemacht, aber vorerst will er sich weiter auf seine Arbeit beim DSV konzentrieren.

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