Doping

Special 2007 – Unser Freund "Adams"

Anti-Doping Immer wieder hörte man in dieser Woche den Namen „Adams" unter den Sportlern. Kein Wunder also, dass die Frage aufkam, wer denn Adams sei. Nach einem Obertilliacher klang es nicht, nach einem Altenberger ebenso wenig. Die Lösung war eine ganz andere: Adams steht für Anti-Doping Administration & Management System und ist ein Datenbank-System der WADA (World Anti-Doping Agency). In diese Datenbank müssen die Sportler ihren Aufenthalt eingeben, damit die Kontrolleure der WADA bzw. der NADA – der nationalen Organisation – wissen, wo sie die Sportler zur unangekündigten Doping-Kontrolle antreffen könnten.

Ab Kaderstatus müssen die Athleten ständig über ihren Aufenthaltsort informieren, für einige ist diese andauernde Überwachung ein Eingriff in die Privatsphäre. Es sei zwar ein gutes System und damit könnten Dopingsünder einfacher überführt werden – dennoch bleiben Bedenken darüber, dass ein Dritter ständig über den Aufenthaltsort Bescheid weiß. Weitere Probleme gibt es bei der Genauigkeit der Angaben, denn normalerweise sollte man so genau wie möglich angeben, wo man sich gerade befindet.

So könnten zum Beispiel längere Shopping- oder Bergtouren zum Problem werden, wenn man sich nicht abgemeldet hat. Die Kontrolleure seien zwar dazu angehalten, eine gewisse Zeit auf den Sportler zu warten, doch hält man diese Zeitfrist nicht ein, hat man einen „missed test" zu Buche stehen und würde offiziell vom Deutschen Skiverband verwarnt und auf eine im Internet einsehbare Liste gesetzt werden. Bei der zweiten verpassten Kontrolle drohen drei Monate, bei der dritten zwei Jahre Sperre.

Vorerst ist es bei den Biathleten noch zu keiner Sperre gekommen. Dennoch sorgen sich einige, was wäre, wenn man längere Zeit ohne Internet wäre und keine genauen Angaben machen kann. Das gleiche Problem hatten dieses Jahr schon die Norweger, denn die Angaben zum Aufenthaltsort werden alle per Internet gemacht.

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