Trainingslager-Special – Schüsse im Esszimmer

Steve Renner beim TrockentrainingMan konnte schon erschrecken, als man spät Abends in den Frühstücksraum kam. Da wurde plötzlich scharf geschossen. Trockentraining nennt sich so etwas. Dank Laseraufsatz für das Gewehr kann man auch in geschlossenen Räumen das Schießen trainieren. Dabei wertet der Trainer per Computerprogramm das Trefferbild und die Bewegungen vor und nach dem Schuss aus.

Kontinuierlich ertönt nun die Stimme von Frank Püschel neben den Obst- und Müsli-Schüsseln: „Zu hoch….Tief…zu spät…sehr gut…zu früh!“ Ist der Athlet zu spät dran, heißt das, dass er zu lange mit dem Schuss gezögert hat und ein paar Augenblicke früher ein Treffer in Zentrumsnähe gelungen wäre.

Auswertung am ComputerDurch die Linien auf dem Computer kann man den Bewegungsablauf gut nachvollziehen und erkennen, ob ein Treffer früher oder später möglich gewesen wäre. Ist der Treffer zu oft nach links bzw. rechts ausgerichtet, steht der Biathlet womöglich falsch, gleiches gilt für Treffer oben und unten. Solche Patzer können jedoch auch durch mangelhaftes Nachhalten passieren. Hält der Sportler den Schuss nicht lange genug nach, „verreißt“ er ihn. Desgleichen sieht man oft bei den Biathlon-Übertragungen im Fernsehen. Noch ein letzter Treffer und es würde zu einer Top-Platzierung reichen. Doch der Athlet ist in Gedanken schon wieder auf der Strecke und reißt das Gewehr zu früh wieder herum, der Schuss geht am Ziel vorbei. So etwas lässt sich gut durch die Linien auf dem PC erkennen, bei denen die Nachhaltephase extra hervorgehoben wird.

Eine andere Trockenübung wäre auch das "Halten üben". Der Trainer stellt dabei eine Hülse auf den Lauf des Gewehres und der Athlet muss nun das Gewehr für eine bestimmte Zeit halten, ohne dass diese Hülse herunterfällt. Wie man sieht, es gibt genug Möglichkeiten für Training, auch wenn kein Schießstand in der Nähe ist.

 

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