Kritik an Absetzung Polhovskys wird lauter

Vor genau einer Woche wurde Valerij Polhovsky als russischer Damentrainer abgesetzt. Für fünf Jahre war er bereits erfolgreicher Trainer der Biathlon-Nationalmannschaft, bevor der Russische Biathlonverband (RBU) beschloss, die Zusammenarbeit zu beenden. Als Grund wurde die vermeintlich schlechte Stimmung im Team genannt.

Hinter verschlossenen Türen und in Polhovskys Abwesenheit wurde die Wahl vollzogen, bis jetzt gibt es von Seiten der RBU noch keine einheitliche Begründung für die tatsächliche Abwahl. Nun werden immer mehr Stimmen laut, nach denen der Trainer sein Amt aufgrund seiner kritischen Haltung im Sponsorenstreit niederlegen musste. Mittlerweile sieht auch Polhovsky seine Abwahl nicht mehr so gelassen, wie noch vor einer Woche.

"Wenn sie mit den sportlichen Resultaten unzufrieden gewesen wären, hätten sie es auf der Trainerkonferenz sagen müssen. Oder haben die Verantwortlichen eine solch niedrige Meinung von all den Experten, die aus ganz Russland auf der Trainerkonferenz zusammengekommen waren? Die RBU kann sich auf keine gemeinsame Sprache mit den Sportlern einigen. Bedenkliche finanzielle Fragen haben sich aufgetan und schuldig ist anscheinend ein Trainer…"

Während Polhovsky sich für die Wahrheit interessiert, erhält er Rückendeckung von den Sportlern. Er redet weiterhin täglich mit seinen Biathleten und viele hoffen, ihn als persönlichen Trainer verpflichten zu können. Große Teams wie die aus Khanty Mansiysk wollen sich sogar weigern, ihre Sportler zur Nationalmannschaftsvorbereitung zu schicken. Unklar ist also, wann Polhovsky-Nachfolger Alexander Selifonov erstmals seine neue Mannschaft trainieren kann. Sollten sich noch mehr Sportler auf die Seite von Polhovsky schlagen, würde dieses erste gemeinsame Training wohl auch mit weit weniger Athleten als gewünscht von statten gehen.

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