Michael Greis

Greis Zweiter bei viertem Poiree-Sieg in Folge

Michael GreisSelbst ein Einzelrennen kann bei den richtigen Bedingungen Herzrasen bei Fans und Trainern verursachen. Und genau das hat der heutige Einzelwettkampf am Holmenkollen erreicht. Der unglaublich spannende Wettkampf entschied sich einmal mehr am Schießstand. Mit relativ niedrigen Startnummern gingen die Favoriten bei Sonnenschein und 5°C Wärme ins Rennen.

Der zurückgekehrte Ole Einar Bjoerndalen war nach drei Strafminuten schon fast abgeschrieben, doch sollte man nie die Rechnung ohne ihn machen, denn pünktlich nach dem letzten Schießen lief er wieder ganz vorne mit – Tagesbestzeit auf der Strecke, gar keine Frage. Doch machten es seine direkten Konkurrenten um das gelbe Trikot am Schießstand besser: Raphael Poiree blieb gänzlich ohne Ticket, Michael Greis musste eine Scheibe stehen lassen. Dmitri Iarochenko (RUS) kämpft zwar nicht mehr um das gelbe Trikot, bewies dennoch erneut seine Top-Form: fehlerfrei am Schießstand, auf der Strecke dadurch um einiges besser als Bjoerndalen.
 

Der Norweger setzte die erste Bestmarke im Ziel, schon kurze Zeit später stieß ihn Iarochenko von Platz eins. Greis wiederum flog nur so über die Strecke und verwandelte seinen elf Sekunden Rückstand auf den Russen nach dem letzten Schießen in einen 23 Sekunden-Vorsprung.

Die beste Leistung des Tages allerdings erbrachte Raphael Poiree, der das Rennen noch einmal richtig spannend machte, da er auf der Strecke etwas langsamer war als die bis dato Führenden. Dennoch: 5,5 Sekunden Vorsprung vor Greis reichten im Ziel, um den Franzosen seinen vierten Sieg in Folge feiern zu lassen – was für ein Erfolg bei seinem letzten Weltcup vor dem Karriereende.

Mit einer der letzten Startnummern ins Rennen gegangen, konnte sich der Altenberger Carsten Pump mit nur einer Strafminute noch auf Rang 10 schieben – damit war er zweitbester Deutscher des Tages. Grandios auch die Leistung von Christoph Stephan: Trotz eines Schießfehlers beim letzten Schießen landete er hinter Pump auf Rang 11 – das beste Weltcupergebnis seiner Karriere. Neun Sekunden hinter ihm Michael Rösch mit zwei Strafminuten, Sven Fischer verschoss ganze drei Mal und lief auf Platz 19 ein.

Resultate der weiteren DSV-Starter:

32. Andreas Birnbacher
38. Daniel Graf
47. Jörn Wollschläger

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