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Russlands Biathlon-Staffel siegreich

russlandohof040107Schon nach den ersten beiden Läufern stand fest, daß das Rennen auf einen Kampf zwischen Russland und Deutschland hinauslaufen würde, da die nachfolgenden Mannschaften bereits über anderthalb Minute Rückstand hatten, der dann beim letzten Wechsel bereits auf über 2 Minuten angewachsen war. Doch die Russen hatten 4 Nachlader weniger als die Deutschen und waren in der Loipe wieder eine Macht. Die Tschechen konnten gegen die Norweger nicht bestehen und fielen zurück, hatten dann im spannenden Zielsprint gegen die Österreicher sogar noch das Nachsehen und belegten Rang 5 vor den Schweizern.

Das zweite Abendrennen beim Licht von etwa 200 extra aufgestellten Lampen und den 4 großen Stadion-Scheinwerfern fand wieder vor einer großartigen Zuschauerkulisse von 17500 Fans statt. Der böige Wind hatte die gefürchteten "tiefhängenden Wolken" verblasen und es taute. Durch die Böen war auch heute die Strafrunde wieder gut besucht (lediglich die beiden Ersten + die Bulgaren kamen ohne Strafrunde aus) und man beobachtete sehr viele überrundete Läufer, die die Führenden auf dem Kurs zum Teil erheblich behinderten und die Abstände der Staffeln waren ungewohnt groß.

Der Zinnwalder Schnellschütze Michael Rösch konnte trotz 5 Nachladern mit nur 16 Sekunden Abstand an Sven Fischer übergeben, der seinerseits stets am Russen dranblieb, keinen Nachlader benötigte und so auch wieder fast parallel wechseln konnte. Beide profitierten von Bergers Strafrunden, die das Klassement erheblich durcheinanderwirbelten, da so die Tschechen und die Schweiz, jedoch schon mit erheblichem Abstand zur Spitze, als Nächste wechseln konnten.

Diie Aufstellung der Norweger war recht ungewöhnlich, denn der stärkste Biathlet überhaupt, Ole Einar Björndalen, lief an Position Eins. So geschah auch, was keiner glaubte, Ole schwächelte im stehenden Anschlag und mußte eine Strafrunde drehen. Dadurch wechselten die Norweger als Dritte. Lars Berger wurde seinem Ruf als unsicherer Schütze gerecht und lief nach dem Stehendschiessen 450m zusätzlich. Emil Hegle Svendsen jedoch konnte mit einer guten Leistung schon wieder als Dritter an Halvard Hanevold, den Schlußläufer wechseln, der den dritten Platz ins Stadion fuhr. Frankreich kam heute auf einem enttäuschenden 11. Platz ein, obwohl sie nur 150m zusätzlich laufen mußten. 

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