Späterer Oberhofer Biathlon-Termin wetterunabhängiger?

DSV-Präsident Alfons Hörmann hat die Diskussionen um eine Verlegung des Oberhofer Biathlon-Weltcuptermins in die zweite Januarhälfte neu entfacht.

Der Präsident des Deutschen Skiverbandes (DSV) und Vizepräsident der Internationalen Biathlon-Union (IBU) verwies auf Wetterstatistiken, nach denen die Nebelhäufigkeit zu dieser Zeit weitaus geringer als zu Jahresbeginn sei. «Das sollten wir bei den Weltcupplanungen berücksichtigen. Das alljährliche Nebelszenario darf nicht zum Oberhofer Markenzeichen werden. Man muss sich doch nicht jährlich in der Suppe treffen», sagte er. «Das ist auch nicht gut für die Außendarstellung des Biathlons».

In Oberhof mussten sowohl bei den Weltmeisterschaften 2004 als auch beim Weltcup im vergangenen Jahr Rennen wegen Nebels verschoben werden. Zudem würde es bei einer Terminverschiebung nicht mehr die Überschneidung mit anderen deutschen Ski-Weltcups wie der Vierschanzentournee, des Deutschland-Cups in der Nordischen Kombination und der Tour de Ski geben.

Hörmann lobte die großen Bemühungen der Thüringer, den Weltcup in der abgelaufenen Woche trotz des fehlenden Schnees über die Bühne zu bringen. «Das war weder alltäglich noch selbstverständlich», sagte er. Oberhof stünde als Synonym für die Gesamtproblematik. Hörmann verwies auf die Verlegung der Weltcups der Kombinierer von Oberhof nach Ruhpolding sowie aus Schonach nach Oberstdorf.

«Die Oberstdorfer haben innerhalb einer Woche drei Weltcups in drei verschiedenen Disziplinen durchgeführt», sagte er. «Wir brauchen solche multidisziplinären Weltcuporte. Dass die Veranstaltungen nicht ausgefallen sind, war lebenswichtig für den DSV», sagte Hörmann. Die Zusatzkosten wegen der Wetterkapriolen für die Organisatoren und den Verband bezifferte er «auf eine geschätzte Summe zwischen 700 000 und einer Million Euro».

Quelle: Financial Times

 

 

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