Das erste Staffelrennen der diesjährigen Saison gewinnt das russische Team mit 0,7 Sekunden Vorsprung vor Deutschland. Das Rennen wurde erst zum Schluss richtig spannend, als Staffelneuling Magdalena Neuner mit einer Strafrunde im Stehendschiessen 50 Sekunden Vorsprung verspielte und Schlussläuferin Kati Wilhelm sich ein packendes Duell mit Natalia Guseva lieferte und den Zielspurt verlor.
Driite wurde die Staffel aus Norwegen mit 1:50 Minuten Rückstand.
Bei 25 cm Neuschnee startete das deutsche Team in der Besetzung Martina Glagow, dem Geburtstagskind Andrea Henkel (wurde heute 29), der 10 Jahre jüngeren Magdalena Neuner bei ihrem Staffeldebüt und Kati Wilhelm in das erste Staffelrennen der Saison. Katrin Apel hatte freiwillig verzichtet, da sie einerseits noch Trainingsrückstand hat und sich auch nicht gut fühlte.
Im Gegensatz zu den bisherigen Rennen absolviert Martina Glagow ihre beiden Schiessen fehlerfrei und setzt sich bereits nach dem ersten Schiessen an die Spitze. Sie wechselt mit 12,1 Sekunden Vorsprung vor Tora Berger (NOR, 2 Nachlader) auf ihre Zimmergenossin Andrea Henkel. Dahinter knapp das russische Team.
Andrea Henkel setzt die beiden ersten Schüsse daneben, bleibt aber mit 2 Nachladern fehlerfrei und rund 4 Sekunden vor der Norwegerin Ann Kristin Flatland in Führung. Bis zum Stehendschiessen baut sie ihren Vorsprung auf der Strecke aus, benötigt zwar einen Nachlader, hat aber mittlerweile 21 Sekunden Vorsprung vor dem Überraschungsteam aus China. Dahinter Russland und Schweden, während die Norwegerin Flatland durch 2 Nachlader auf Platz 5 zurückfällt.
Henkel wechselt mit 20 Sekunden Vorsprung vor der sich nach nach vorne gekämpften Schwedin Anna Carin Olofsson auf den Staffelneuling Magdalena Neuner. Es folgen China, Russland und Norwegen.
Neuner war im gestrigen Verfolgungsrennen die Laufschnellste, hat aber immer noch einige Probleme beim Schiessen. Für Schweden läuft jetzt Anna Maria Nilsson und für China die erst seit 4 Monaten Biathlon betreibende Chinesin Chunli Wang.
Magdalena Neuner konzentriert sich beim Liegendschiessen lange und bleibt fehlerfrei! Sie hat mittlerweile 43 Sekunden Vorsprung auf Schweden.
Bei ihrer Wackeldisziplin Stehendschiessen muss Magdalena aber als Einzige in die Strafrunde, verliert 50 Sekunden Vorsprung und muss sich knapp hinter der Russin Irina Malgina in die Spur einordnen. Die beiden liefern sich ein hartes Duell bis zum Wechsel. Neuner wechselt ganz knapp vor Russland auf Kati Wilhelm, die sich nun mit Natalia Guseva auseinandersetzen muss. Dahinter mit 37 Sekunden Abstand das schwedische Team.
Das Liegendschiessen auf der letzten Runde bringt noch keine Entscheidung. Wilhelm und Guseva bleiben beide fehlerfrei und gehen gemeinsam in die Spur. Auch nach dem Stehendschiessen gibt es noch keine Entscheidung, beide benötigen einen Nachlader. Es bleibt spannend bis zum Ziel!
Stimmen:
Glagow: "Das Laufen ging heute ganz leicht, auch beim Schießen habe ich mich gut gefühlt".
Henkel: "Ich wusste gar nicht nach den ersten 2 Fehlern wie ich drehen sollte, auch der Uwe wusste es nicht".
Neuner: "Es war alles sehr, sehr aufregend… Beim Stehendschiessen haben meine Knie gezittert!.
Wilhelm: "Meine Ski liefen gut, mir fehlte aber zum Schluss die Kraft".