Sieger Sprint Herren

„Leftover“ Berger siegt beim Sprint in Hochfilzen

Sieger Sprint HerrenLars Berger, der sich als „Leftover“ nicht mit der Mannschaft auf die Saison vorbereitet, sondern zusammen mit Alex Os und Michael Rösch trainiert hat – sie nannten sich das Team „Feskslog“ (=norwegisch für Fischabfall), hat sich heute eindrucksvoll im Weltcup zurückgemeldet. Mit zwei Strafrunden im Gepäck gewann er den Sprint in Hochfilzen indem er auf der Schlussrunde noch 40 Sek. gut gemacht hat. Hochfilzen scheint ihm zu liegen; er hat hier bereits zwei Mal einen Sprint gewinnen können. Locker und erleichtert präsentierte er sich auf der anschließenden Pressekonferenz und sagte, dass er mit der Einstellung „everything is possible“ ins Rennen gegangen sei.

Martin Fourcade – Zwei mal Null – Platz 2

Martin Fourcade der fehlerlos blieb, konnte keinen seiner ihm eigenen Schlussspurts hinlegen, er verlor sogar Zeit auf der Schlussrunde und musste sich im Ziel mit einem Rückstand von 13,6 Sekunden mit Platz 2 begnügen. Das zeigt, dass auch bei ihm alles zusammen passen muss und dass auch ihm nichts geschenkt wird, wie gestern Andreas Birnbacher schon sagte. Es war ein sehr spannendes Rennen und nachdem ab Startnummer 40 total veränderte Bedingungen herrschten war bald klar, dass die früher gestarteten Läufer am Ende klar im Vorteil sein würden. Starker Schneefall machte die Loipe stumpf und langsam.

Die Norweger trumpfen heute auf

Dritter wurde Ole Einar Björndalen mit einer Strafrunde und 15,3 Sek. Rückstand. Für ihn ist das der 166. Podestplatz in seiner langen Biathlon-Karriere; in Hochfilzen stand er bereits 21 Mal auf dem Podium. Seiner Meinung nach befindet er sich auf einem guten Weg im Hinblick auf Sotschi. Die gesamte Mannschaft hat heute beim Sprint in Hochfilzen richtig gut gearbeitet. Während sie sich in Östersund noch unter ferner liefen platziert haben, sind sie in Hochfilzen geschlossen gut aufgetreten. L. Berger und O. E. Björndalen auf dem Podest, Rang 4 für T. Boe und Rang 7 für E. H. Svendsen. Auch V. S. Christiansen konnte sich auf Rang 54 noch für den am Sonntag stattfindenden Verfolger qualifizieren.

Sehr gute Schießergebnisse und trotzdem kein Podium für die Deutschen

Bester Deutscher war Simon Schempp, der bei seinem ersten Start in dieser Saison gleich die Olympiaqualifikation geschafft hat. Mit einer Strafrunde im stehenden Schießen kam er mit einem Rückstand von 42.1 Sek. auf Platz 8. Daniel Böhm kam mit zwei fehlerfreien Schießeinlagen und einem Rückstand von 48.7 Sek. auf Platz 10, gefolgt von Arnd Peiffer mit einer Strafrunde und einem Rückstand von 50.0 Sek. Florian Graf hat heute gezeigt, dass auch er fehlerfrei schießen kann. Mit einem Rückstand von 50.1 Sek. belegte er Platz 12. Mit einem Nicken und einem Schmunzeln dazu freute sich auch sein Trainer Fritz Fischer nach dem fehlerfreien Stehendschießen, was wohl so viel bedeuten sollte, wie: „Na geht doch!“. Andreas Birnbacher hatte etwas Pech im stehenden Anschlag: gerade da herrschte böiger Wind und so kamen drei Fehler zustande, liegend war er fehlerlos geblieben. Mit Platz 33 und einem Rückstand von 1.42.0 Sek. konnte er sich aber für den Verfolger qualifizieren. Erik Lesser konnte sich für Sonntag nicht qualifizieren (Rang 73, 5 Fehler, Rückstand 2.46.9 Sek.).

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