Sven Fischer im stz-Interview

Sven Fischer war am vergangenen Samstag Stargast beim letzten Saisonspiel des Handballvereins ThSV Eisenach (2. Bundesliga).

Der Schmalkalder Weltklassebiathlet ist auch bei den ThSV-Anhängern sehr beliebt und musste nicht nur viele Hände schütteln, sondern auch sehr fleißig Autogramme schreiben.
Der "Südtüringer Zeitung" stand er in einem Interview Rede und Antwort.


stz: Stimmt es, dass Sie in Eisenach waren, um einen Vertrag als
Torhüter für die kommende Saison zu unterzeichnen?

Sven Fischer: Wir spielen im Training zwar hin und wieder Handball und
auch Fußball, aber dabei stehe ich gewiss nie im Tor. Aber ich habe
großen Respekt vor den Handball-Torhütern, weil die Bälle ja mit einer
riesigen Wucht auf sie zukommen. Das wäre nichts für mich.

Würden Sie auch einer Einladung zum Frauenboxen folgen?

Ich haben gegenwärtig viele Einladungen und muss alles genau abstimmen.
Aber ich denke, es gibt für Frauen ästhetischere Sportarten.
Andererseits muss man sagen, dass Regina Halmich in den letzten Jahren
sehr viel für das Image dieser Sportart getan hat. Apropos Boxen:
Frauenhandball beziehungsweise Handball überhaupt ist für mich auch eine
sehr harte Spor tart mit sehr viel Körperkontakt. Ich denke, dass
Handball oft dem Boxen in nichts nachsteht, dass Handball teilweise
verstecktes Boxen ist, nur das halt beim Boxen wirklich die
Körpertreffer zählen.

Und wie sieht es aus mit einer Einladung als Juror bei einer Miss-Wahl?

Da gibt es so viele Wahlen und jeder denkt, seine ist die richtige. Ich
denke, ich habe genügend andere Dinge zu erledigen.

Könnten Sie sich vorstellen, dass 2012 in der stz verkündet steht: „Sven
Fischer gewann die Bürgermeisterwahl“ in Schmalkalden?

Das ist ja noch sehr weit weg und so weit möchte ich gar nicht vorausdenken.

Wie verlockend wäre für Sie ein Angebot als Unterwäsche-Model?

Da gibt es schon einige Anfragen, aber ich sage immer: Schuster bleib
bei deinen Leisten. Wenn unser Sportausrüster wegen der Unterwäsche
unter unseren Laufanzügen fragen würde, könnte ich vielleicht mal drüber
nachdenken. Aber es muss alles passen.

Sie bewegen sich im Winter unzählige Stunden auf dünnen Brettern. Wie
wäre es denn mal einen Tag auf Absatzschuhen mit Pfennigabsätzen:

Die Schuhe nimmt sich zum Glück schon unsere Tochter und übt daran. Für
mich wäre dies wohl nichts. Ich bewege mich lieber auf festem Schuhwerk.
Bei einer Saisonabschlussfete sind die Schweden mal in solchen Teilen
aufgelaufen. Wenn ich das machen müsste, würde ich mir bei ihnen
bestimmt Rat holen.

Was würden Sie nicht (!) auf eine einsame Insel mitnehmen?

Also es gäbe viele Dinge, die ich auf jeden Fall mitnehmen möchte. Was
brauche ich nicht? Also auf keinen Fall kämen Tabakwaren mit.

Am 9. Juni startet die Fußball-WM. Werden Sie irgendwo als Zuschauer
dabei sein?

Erstens fehlt mir dazu leider die Zeit, zweitens finde ich es interessanter
beim Handball. Da ist man näher an den Spielern dran und erlebt
eine einmalige Atmosphäre, die es so beim Fußball nicht gibt.
Aber sicher werde ich mir zu Hause mit Freunden das eine oder andere
Spiel vorm Fernseher anschauen. Das ist gemütlicher und kostet mir
weniger Zeit.

Wer wird auf keinen Fall Weltmeister:

Jene Mannschaft, die sich schon aufgibt. Ich finde es im Übrigen schade,
dass die deutsche Mannschaft von vornherein als Verlierer abgestempelt
wird. Ich denke, man sollte die Spiele erst einmal laufen lassen. Diese
Negativstimmung ist für jeden Spieler schade und für jeden Sportler ist
eine WM immer etwas Besonderes.

Quelle: Südthüringer Zeitung

Nach oben scrollen