Olympiasieger studieren

Nachdem sie in Olympia erfolgreich Medaillen errungen haben, werden die Biathleten Michael Greis und Kati Wilhelm ab Ende März die Schulbank drücken. Ein neues Studienangebot der Fachhochschule Ansbach richtet sich exklusiv an aktuelle oder ehemalige Athleten deutscher Nationalkader. "Spitzensportler können nur selten ein konventionelles Studium mit den Anforderungen des Spitzensports in Einklang bringen," sagt Professor Bernd Heesen. Er hat deshalb in Kooperation mit Axel Kulen und Sven Ressel, den Laufbahnberatern der Olympiastützpunkte Bayern und Tauberbischofsheim, ein neues Konzept entwickelt. Das achtsemestrige Bachelor-Studium in "International Management" behandelt neben Internationaler Betriebswirtschaft auch Themen wie Sport- und Medienmanagement und startet erstmals am 28. März.

"Eine Mischung aus Präsenz- und betreuten Fernlernphasen erlaubt den Athleten, das Studium mit ihren sportlichen Verpflichtungen zu vereinbaren", erläutert Heesen. Partner aus der Wirtschaft stellen den Praxisbezug sicher.

Der Studiengang kommt gut an: Innerhalb kürzester Zeit waren alle dreißig Studienplätze an Spitzensportler aus ganz Deutschland vergeben. Darunter finden sich Weltmeister und Olympiasieger Kati Wilhelm und Michael Greis, aber auch Nachwuchstalente aus anderen Sportarten.

Laut dem Centrum für Hochschulentwicklung gehört der Studiengang Betriebswirtschaftslehre der Fachhochschule Ansbach zu den besten Studienangeboten in Deutschland. "Wir arbeiten ständig weiter daran, unsere Stärken auszubauen. Der neue Studiengang ist unser jüngstes Schmuckstück," erklärt FH-Präsident Gerhard Mammen bei der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages mit dem Personaldienstleister Adecco, der den Studiengang sponsort.

"Wir sind seit jeher dem Sport eng verbunden", sagt Janine Bischoff, Leiterin des Adecco-Athletenprogramms. Das Unternehmen habe in Kooperation mit dem Nationalen Olympischen Komitee begonnen, auch in Deutschland sein internationales Karriereprogramm für Spitzensportler umzusetzen. Mehr als 1000 Athleten in 27 Ländern hat Adecco auf diese Weise bereits neue berufliche Perspektiven gegeben. "Wir unterstützen die Sportler nach Ende ihrer Karriere mit individuellen Maßnahmen damit am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen", erläutert Bischoff.

Quelle: Frankfurter Rundschau

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