Der Auftakt zum Biathlon-Weltcup hätte für Helena Jonsson nicht besser laufen können: Gerade auf ihrer Heimstrecke in Östersund holte die Schwedin den erst zweiten Weltcup-Sieg ihrer Karriere. Grundlage dafür war eine überragende Schießleistung und eine konstant gute Präsenz auf der Strecke. Noch schneller präsentierte sich Kati Wilhelm in der Loipe: Trotz ihrer beim ersten Liegendanschlag geschossenen Strafminute betrug der Rückstand der Zweitplatzierten auf Jonsson im Ziel nur 39,7 Sekunden. Dritte wurde die Russin Ekaterina Iourieva, die ebenfalls eine Scheibe verfehlte.
„Nach dem ersten Schießen war ich mit dem einen Fehler schon etwas belastet, aber ich habe gemerkt, dass es auf der Runde gut lief und daher danach am Schießstand auf sicher gemacht. Es ist wirklich schön, dass es so gut lief", so eine glückliche Wilhelm im Ziel
Ebenfalls glücklich konnte die zweitbeste Deutsche des Tages sein: Magdalena Neuners Vorbereitung verlief keineswegs optimal, ihr Einstand in den Biathlon-Weltcup 2008/2009 jedoch umso mehr: Sie bestätigte mit nur einem Fehler ihre neugefundene Stärke im Schießen und auch wenn es auf der Strecke nicht gewohnt überragend für sie lief, so war sie doch mit ihrer Leistung sehr zufrieden: „Das war perfekt! Ich bin vor allem glücklich, weil ich so gut im Schießen war und die Nerven behalten habe. Auf der Strecke konnte ich heute einfach nicht schneller und bin erst ab der dritten Runde richtig ins Rennen gekommen. Aber ich bin eigentlich schon rundum glücklich!"
Für Andrea Henkel reichte es trotz ihrer drei Fehler am Schießstand zu einem guten elften Platz – zwei Plätze vor der laufstärksten Athletin des Tages, der ihr Comeback feiernden Anna Carin Olofsson-Zidek. Richtig gut lief das Rennen auch für Anne Preussler: Die Sächsin enttäuschte das in sie gesetzte Vertrauen der Bundestrainer nicht und platzierte sich mit zwei Fehlern auf dem 25. Platz.
Kathrin Hitzer und Sabrina Buchholz rundeten das deutsche Ergebnis mit den Plätzen 40 und 42 ab. Hitzer musste vier Fehler in Kauf nehmen, auch bei Buchholz haperte es heute leider am Schießstand. Fünf zusätzliche Minuten waren für die Thüringerin eindeutig zu viel, um noch in die Weltcup-Punkte zu laufen.
Nach einem Ruhetag am morgigen Freitag geht es für die Frauen am Samstag mit dem Sprint-Rennen weiter.