Während die Frauen noch mitten im Training stecken, klingelt das Telefon des italienischen Chefcoaches Francesco Berlendis. Aufgeregt wird hin und her telefoniert und wild gestikuliert. Kopfschütteln beim zweiten Trainer, Armin Auchentaller, und schon geht das Gelaufe los – Richtung Wettkampfbüro. "Markus Windisch sollte heute Abend eigentlich in der Staffel laufen, aber wir hören gerade, dass ihm schlecht geworden ist. Der Arzt ist schon auf dem Weg ins Hotel. Wir müssen daher mit einem Ersatzläufer starten."
Glücklicherweise kann man bis dreißig Minuten vor Start die Läufer noch auswechseln, also blieb den Trainern noch genug Zeit, auf den Ausfall zu reagieren. Statt dem Antholzer Windisch wird nun Christian Martinelli an den Start gehen, damit steht auch fest, dass Italien nun auch die dritte Staffel der Saison in einer neuen Besetzung laufen wird.
Bereits in Pokljuka war das Quartett um Christian DeLorenzi, Markus Windisch, Mattia Cola und Rene Laurent Vuillermoz nah an einer Medaille dran. Damals hatte Vuillermoz seinem Team als Schlussläufer eine vordere Platzierung am Schießstand verspielt.
Heute wird nun Christian Martinelli als Schlussläufer sein Können beweisen müssen, denn dass die Italiener bei guter Schießleistung Podestkandidaten sind, haben sie in den letzten beiden Staffelrennen bewiesen.