Ein phänomenales Ergebnis für das deutsche Damen-Team! Oder wie Katja Beer es in Lahti ausdrückte: „Eine deutsche Meisterschaft mit zarter internationaler Beteiligung!“ Fünf Deutsche unter den besten acht, mit Katrin Apel auf 20 und Magdalena Neuner auf 24 noch zwei weitere Athletinnen in den Weltcuppunkten.
Der Sieg jedoch ging an die fehlerfreie Martina Glagow, die wenig später besorgt fragte: „Da kommt jetzt niemand mehr, oder?“ Nein, es kam niemand mehr, der ihr ihren ersten Saisonsieg streitig machen konnte. Mannschaftskollegin Kati Wilhelm war ebenso fehlerfrei geblieben, hatte im Ziel jedoch vier Sekunden Rückstand auf die Mittenwalderin. Dieser zweite Platz reichte zudem aus, um von Anna Carin Olofsson (SWE) das gelb-rote Trikot der Biathlon-Gesamtweltcupführenden zu übernehmen. Die Schwedin war nach zwei Schießfehlern auf Platz 14.
Auf Platz drei lief die Russin Ekaterina Iourieva ein, die damit einen deutschen Vierfach-Erfolg verhinderte, denn auf den nächsten Rängen folgten Andrea Henkel und Kathrin Hitzer. Hitzer freute sich im Ziel zurecht über ihre Leistung. Einen Fehler weniger und es wäre auf alle Fälle Platz eins gewesen, trennten sie doch trotz der einen Strafrunde nur 13,5 Sekunden von Platz eins.
Simone Denkinger schoss ebenfalls einen Fehler, im Gegensatz zu Martina Glagow musste sie jedoch bis zum Ende des Rennens bangen, denn mit Yingchao Kong (CHN) und Tora Berger (NOR) drängten sich noch zwei später gestartete Athletinnen im Ziel vor die Starterin des SC Gosheim. Dennoch erfüllte sich Denkingers Wunsch, an der Flower Ceremony teilzunehmen – wenn auch nur knapp, mit einem achten Platz.