Helena Gnädinger

(Sommer 2009 – Nachwuchs) Helena Gnädiger

Helena GnaedingerHelena Gnädinger (SC Todtnau/SKIF / SBW)
geb.: 08.04.1992
Trainer: Steffen Hauswald (sowie Dirk Sheja und Ina Metzner)

DJM 2009 Einzel/Jugend 17w: Platz 1
DJM 2009 Sprint/Jugend 17w: Platz 1
DJM 2008 Sprint/Jugend 16w: Platz 1
DJM 2008 Einzel/Jugend 16w: Platz 1
DP 2008/09: Platz 1 (200 Punkte)
DP 2007/08: Platz 2 (172 Punkte)
DSC 2006/07: Platz 5 (135 Punkte)
DSC 2005/06: Platz 1 (171 Punkte)

Helena Gnädiger hat in dieser Saison in ihrer Altersklasse (17w) so ziemlich alles gewinnen können: Platz 1 in der Gesamtwertung des Deutschlandpokals, Sprint- und Einzelmeisterin bei den Deutschen Meisterschaften – Grund genug, bei der Baden-Württembergerin nachzufragen, was die Person hinter der Sportlerin ausmacht.

Helena, seit wann betreibst Du Biathlon? Wieso hast Du Dich für diesen Sport entschieden?
Ich mache Biathlon jetzt schon seit meinem achten Lebensjahr und ich habe immer noch großen Spaß an diesem Sport! Zum Biathlon bin ich hauptsächlich durch meine Brüder gekommen da die den Sport auch ausgeübt haben, mittlerweile aber nicht mehr aktiv sind.

Stammst Du demnach aus einer sportlichen Familie?
In meiner Familie spielte der Sport schon immer eine große Rolle, da blieb mir als Jüngste nichts anderes übrig als mitzumachen, wobei ich sagen muss, dass mich dazu niemand hätte zwingen können, wenn ich es nicht selber gewollt hätte. Unsere Sommerurlaube verbrachten wir immer in Norwegen und hatten großen Spaß beim Kanu fahren, klettern, wandern, schwimmen und anderen Aktivitäten.

Helena Gnaedinger Welche Vorbilder hast Du?
Zu meinen Vorbildern gehört natürlich Magdalena Neuner, die ich bei den Deutschen Meisterschaften 2008 sogar schon besucht habe. Auch Simone Hauswald gehört dazu, denn es ist toll, wenn man ab und zu so eine Spitzenathletin im Training dabei hat. Großer Fan bin ich auch von Emil Hegle Svendsen und Michael Rösch.

In welche Klasse gehst Du jetzt und wie gut klappt es überhaupt, Sport und Schule parallel zu absolvieren?

Zurzeit gehe ich auf das Wirtschaftsgymnasium in Furtwangen in die 11. Klasse. Um Schule und Sport zu kombinieren wechselte ich im vergangenen Herbst an das Skiinternat in Furtwangen, ich bin froh diese Entscheidung getroffen zu haben. Durch diesen Wechsel fällt es mir leichter, die durch den Sport vernachlässigte Schule zu kompensieren. Ich bin froh, dass ich diesen Sport machen kann, da ich einfach viel Spaß daran habe und auch tolle Freunde kennengelernt habe. Auch das viele Herumkommen auf Lehrgängen und Wettkämpfen bringt neue Erfahrungen und Erlebnisse.

…dazu der Einwurf vom Papa Gnädinger:

Nur kurz eine kleine Geschichte aus dem Biathlonalltag:
Sie betrifft die letzte Februarwoche 2009 und da sah der Plan doch recht stressig aus:
Dt. Meisterschaften Biathlon in Oberwiesenthal, Anreise für die Sportler am Mittwoch, dem 25.02., dann Training, Wettkämpfe und Heimfahrt am Sonntag. Von Montag bis Mittwoch wieder Schule, am Donnerstag, dem 05.03. Anreise zum DP in Bayrisch Eisenstein mit dem Nachholtermin der DM im Sprint. Freitag bis Sonntag Training und Wettkampf, dann Heimreise: Ankunft 21.30 Uhr
Montag, am 09.03, wieder Schule und gleich eine "saftige Englischarbeit". Ergebnis: Etwas besser als ausreichend!

Fazit: Für die jungen Sportler ist es häufig ein Problem, Schule und Sport unter einen Hut zu bekommen, es ist zwar Unterstützung da, doch nach solch einer Anspannung und Umstellung wie es sich zum Abschluss der Saison dargestellt hat, sind die Akkus einfach zu leer, um auch nach den körperlichen Anstrengungen noch gute schulische Leistungen zu erbringen! Kein leichter Job, obwohl in weiten Kreisen der Eindruck steht, dass die Internatssportler die Noten geschönt bekommen.

Helena Gnaedinger Gab es schon Situationen worüber Du Dich besonders geärgert hast?
Der Tiefpunkt letzte Saison war, dass ich die EYOF-Teilnahme um einen Punkt verpasst habe, das war schon eine harte Zeit! Aber Dank meiner Freunde und Familie habe ich auch diese Zeit überstanden.

Wie sieht Dein Training jetzt im Frühling/Sommer aus?
Das Training für die kommende Saison beginnt jetzt im Mai wieder. Anfangen werden wir mit Ausdauertraining mit dem Fahrrad, joggen und nebenher anderen Aktivitäten. Im Sommer geht es dann wieder auf die Skiroller … Auch wenn Biathlon eine Einzelsportart ist, macht das Trainieren in der Gruppe einfach viel mehr Spaß, zwar wird im Training hart trainiert und jeder ist allein mit sich, aber danach hat man einfach wieder seinen Spaß mit den anderen.

Was hast Du Dir für den nächsten Winter vorgenommen?
Diesen Winter werde ich ja dann mit dem Jahrgang 91 gewertet und mein Ziel ist es schon, in der Gesamtwertung unter die ersten sechs zu laufen, ich werde mein Bestes geben und dann schauen was dabei rauskommt.

Ein paar Worte zur privaten Helena…
Viel Freizeit habe ich ja durch das viele Training nicht mehr, aber wenn dann treffe ich mich gerne mit Freunden und unternehme etwas mit ihnen. Da wir eine super Trainingsgruppe sind, haben wir unseren Spaß auch zusammen und es fällt dann nicht allzu schwer, dass man auf vieles andere verzichten muss. Ansonsten spiele ich gerne Fußball, Federball, gehe klettern oder schwimmen und vieles andere.

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