Kati Wilhelm und Magdalena Neuner

Biathlon-WC Oberhof – Erster deutscher Sieg durch Kati Wilhelm

Kati Wilhelm und Magdalena NeunerKati Wilhelm bescherte dem deutschen Team den ersten Sieg beim diesjährigen Weltcup in Oberhof. Mit einer beeindruckenden Schlussrunde konnte sie sich mit 5,8 Sekunden vor der Russin Olga Medvedtseva behaupten. Magdalena Neuner, Massenstartweltcupsiegerin des Vorjahres, schaffte es trotz 5 Strafrunden fast noch auf das Podest. Die 21 Sekunden Rückstand auf die Drittplatzierte Helena Jonsson (SWE) nach dem letzten Schießen waren im Ziel auf ganze 1,4 Sekunden geschmolzen. Fünfte wurde Svetlana Sleptsova (RUS) vor Kaisa Mäkäräinen (FIN).

Der erste Massenstart der Damen in dieser Saison war auch gleichzeitig das erste Rennen beim diesjährigen Weltcup in Oberhof unter Tageslichtbedingungen. Bei schönstem Winterwetter und rund 25.000 Besuchern waren die 30 Damen in die Loipe gegangen.

Kati Wilhelm, die in den ersten beiden Schießprüfungen jeweils Null geschossen hatte, fiel beim ersten Stehendanschlag durch 2 Fehler zwischenzeitlich etwas zurück. Durch das abschließende fehlerfreie Schießen konnte sie aber ganz knapp hinter der Russin Olga Medvedtseva auf die Verfolgung gehen. Die beiden leisteten sich einen packenden Zweikampf auf der letzten Runde, Kati konnte sich erst am letzten Anstieg entscheidend absetzen.

Magdalena Neuner, die gestern den Biathlon-Award für die beste Biathletin der vergangenen Saison erhalten hatte, begann ihren Wettkampf gleich mit 2 Fehlern und ging nur als 26. vom ersten Schießen wieder in die Loipe. Mit null und einem Fehler in den beiden folgenden Schießen konnte sich Lena wieder an die Spitze rankämpfen, verspielte ihre Podestchancen aber durch noch mal 2 Fehler im vierten Schießen, auch wenn sie auf den letzten Metern der Schwedin Jonsson immer näher kam.

Bei Simone Hauswald (0+0+3+2) gab es Jury-Diskussionen, ob im ersten Schießen eine Scheibe gefallen ist oder nicht. Sie war aber keine Strafrunde gelaufen und so wurde über eine Zeitstrafe von zwei Minuten diskutiert. Mit 58 Sekunden Rückstand auf Wilhelm wurde sie 11.

Was macht Sie???Andrea Henkel (1+2+2+1) hatte beim ersten Schießen den allerersten Schuß aller Starterinnen abgegeben, musste aber einmal in die Strafrunde, und kam nie wieder in Reichweite der Führenden und belegte mit 1:11,9 Minuten Rückstand Rang 13. Kathrin Hitzer (+ 1:26,0 / 0+2+1+1) wurde 15.

Ganz schlimm erging es Darya Domracheva aus Weißrußland. Sie kam als Führende zum 2. Liegendschießen und stellte sich zum Stehendanschlag (!) auf. Im Unterschied zum Einzel, wo Liegend-Stehend-Liegend-Stehend geschossen wird, war hier die Reihenfolge anders. Da sie ihre Kontrahentinnen hinter sich nicht sehen konnte, gab sie alle Schüsse stehend ab und traf natürlich aufgrund des kleineren Scheibendurchmessers nicht eine Scheibe. Erst als sie ihre Stöcke wieder aufnahm, bemerkte sie ihren Fehler, ging ohne die Strafrunden zu laufen auf die Runde und gab anschliessend auf.

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