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Zweite Goldmedaille für Darya Domracheva

podium einzel damenDie Weißrussin Darya Domracheva ist beim Damenbiathlon das Maß aller Dinge! Mit ihrem eleganten und überaus effizienten Laufstil holt sie sich nach Gold in der Verfolgung auch den Olympiasieg im 15 km-Einzelwettbewerb. Mit einem Fehlschuss und trotz dieser auf ihre Laufzeit aufaddierte Strafminute hatte sie im Ziel einen Vorsprung von 1:15,7 Sek. auf die Schweizerin Selina Gasparin, die sich mit vier fehlerlosen Schießeinlagen Silber holt. Bronze geht an die Weißrussin Nadezhda Skardino, die ebenfalls zwanzig Treffer hatte (+ 1:38.2 Sek.).

 

gasparin selina

Der deutsche Trainer Klaus Siebert arbeitet seit 8 Jahren mit den weissrussischen Biathletinnen. Er hat bei der Olympiavorbereitung alles richtig gemacht und Darya Domracheva sagte im ARD-Interview nach dem Rennen, dass sie ihm so sehr dafür dankt, dass diese Resultate sein Verdienst sind, er so viel dafür getan hat, und dass für sie mit den beiden Goldmedaillen ein Traum wahr geworden ist.

 

 

skardino nadEin Traum, den das deutsche Team auch gerne wahr werden lassen möchte. Aber die vielen kleinen Bausteine, die wichtig sind, um erfolgreich sein zu können, scheinen einfach zur richtigen Zeit nicht zusammenzupassen. Dass die aussichtsreichste Medaillenkandidatin Andrea Henkel krankheitsbedingt beim Einzel nicht an den Start gehen konnte, war nach dem Verfolgungsrennen absehbar. Dass aber Franziska Hildebrand, die ihr bisher bestes Weltcupergebnis im Einzel erzielt hatte, gerade bei ihrem ersten olympischen Einsatz ab der zweiten Runde von Krämpfen geplagt wird und es ihr nach eigener Aussage im Rennen so schlecht wie heute noch nie vorher erging, wirft Fragen auf. Sie wurde 38.

Evi Sachenbacher-Stehle hat sich mit drei Strafminuten aus dem ersten Schießen bereits so weit aus dem Rennen geschossen, dass es auch mit der siebten Laufzeit und drei weiteren fehlerfreien Schießeinlagen nur mehr zu Platz 20 reichte.

preuss franziskaLaura Dahlmeier hatte im Ziel zwar nur eine Strafminute im Gepäck und trotzdem einen Rückstand von 3:26,1 Sek. auf die Führende. Auf Rang 13. war sie beste Deutsche. Aber noch schlechter erging es Franziska Preuß. Sie lag nach dem zweiten Schießen mit fünf Fehlern aussichtslos zurück und wurde von den Trainern aus dem Rennen genommen, um ihre Kräfte für den Massenstart und die Staffel zu schonen. Hoffentlich ist die junge Athletin mental stark genug, um dieses Negativerlebnis zu verarbeiten. Nach dem Rennen war sie in Tränen aufgelöst.

 

Aber nicht nur für die deutschen Damen lief und läuft es schlecht. Für Russland war heute Olga Zaitseva die Beste auf Rang 15, für Norwegen Tora Berger auf Rang 16, die in Vancouver 2010 sogar Olympiasiegerin in dieser Disziplin war. Und die Französin Marie Laure Brunet kam mit vier fehlerlosen Schießeinlagen und einem Rückstand von 3:54,0 Sek. sogar nur auf Rang 17. Die Strecken in Sotchi sind schwer und werden bei den noch ausstehenden Wettkämpfen auch nicht leichter.

Zeit zum Regenerieren und Kräfte tanken bleibt den Damen: Erst am Montag fällt der Startschuss zum olympischen Massenstartrennen.

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