Miriam Gössner hat soeben in einer kurzfrisig anberaumten Pressekonferenz in Oberhof unter Tränen bekannt gegeben, dass sie zu dem Entschluss gekommen ist, nicht zu Olympia nach Sotchi zu gehen und die Saison abbricht.
Sie sagte, sie ist nach Rücksprache mit den Mannschaftsärzten zu dem Entschluss gekommen, dass sie nicht nach Sotchi fährt und versucht, erst wieder gesund zu werden.
Nach Auskunft des ebenfalls anwesenden Mannschaftsarztes Dr. Bernd Wolfahrt ist das die richtige Entscheidung. Der REHA-Prozess sei zwar gut fortgeschritten, doch sei sie an Grenzen gestoßen und es seien zu viele Begleitprobleme im Rahmen des Wiedereinstiegs aufgetreten.Das was sie in den letzten Monaten geleistet hat, sei viel mehr gewesen, als man hätte erwarten können.Aber ihr fehlt insgesamt Training, auch komme eine gewisse Fehlbelastung hinzu. Mit dieser Entscheidung sei nun eine Last von ihren Schultern genommen und man könne sich jetzt auf die komplette Genesung konzentrieren. Es bestand aus medizinischer Sicht keine Gefahr, dass durch die Belastung bzw. durch das Training eine Verschlechterung des Gesamtzustands hätte eintreten können, das sei das Eine, aber die Frage der Belastbarkeit im Spitzenbereich ist wiederum das Andere.
Miriam Gössner sagte, dass sie alles versucht habe und ihr gestern auf der Strecke bewusst geworden ist, dass es einfach nicht funktioniert. Über Weihnachten hat sie versucht noch mal alles zu geben und eine gute Vorbereitung zu machen, aber so macht es keinen Sinn. „Und bei Olympia geht es um Medaillen und darum ganz vorne mitzulaufen und ich bin momentan einfach nicht in der Lage dazu. So haben jetzt andere die Chance und ich werde versuchen mich auf die März-Weltcups vorzubereiten.“ Im Vordergrund steht, dass der Rücken wieder gut wird und dass sie wieder mit neuem Spaß und vor allem mit weniger Schmerz dann vielleicht die letzten drei Wochen noch mitmachen kann, wobei sie sich das noch offen halten möchte und vor allem entscheiden, ob es medizinisch auch sinnvoll ist.