Norwegen mit Vetle Sjastad Christiansen, Ole Einar Bjoerndalen, Tarje Boe und Emil Hegle Svendsen holen sich den Sieg im ersten Staffelwettbewerb der Saison mit 19.3 Sek. Vorsprung vor dem Team Schweden und 21.1 Sek. vor der russischen Staffel. Fehlerfrei kam von den Norwegern zwar keiner durch, aber Strafrunden haben sie sich erspart.
Bei den deutschen Herren lief es bei Daniel Böhm hervorragend. Böhm ist erst über seine guten Leistungen im IBU-Cup zum Nationalteam gekommen und hat bei seinen Starts in Östersund gleich die Olympianorm geschafft. Auch heute hat er bewiesen, dass er zurecht in der Staffel eingesetzt wurde. Sowohl am Schießstand – zwei Mal Null – als auch in der Loipe hat er sich in blendender Form gezeigt, als er auf der Schlussrunde locker am führenden Pavol Hurajt (SVK) vorbeizog und auf Andreas Birnbacher übergab.
Dieser hatte angeblich Probleme mit einem seiner Schuhe und musste kurz vor dem Wechsel noch tauschen. Ob da das Übel bereits seinen Anfang nahm? Bei seinem stehenden Anschlag schneite es mittlerweile richtig kräftig, er traf die fünf Scheiben mit seinen Nachladern nicht und musste zwei Mal in die Strafrunde. Bei diesem Schießen wurde das gesamte Feld kräftig durcheinandergewirbelt – auch der Franzose Beatrix handelte sich zwei Strafrunden ein. Allerdings kamen andere Läufer weitaus besser zurecht und haben zur gleichen Zeit alles getroffen.
Birnbacher übergab dann an 14. Stelle und Arnd Peiffer, der ebenso wie Daniel Böhm heute einen perfekten Tag erwischt hat. Er traf alle zehn Scheiben und übergab als Siebter. Simon Schempp als Schlussläufer hatte lediglich einen Fehler im Liegendschießen und es gelang ihm, die deutsche Staffel noch auf Platz 6 zu laufen mit lediglich 1,2 Sek. Rückstand auf Platz 5, der von der französischen Staffel eingenommen wurde. Auch Martin Fourcade als Schlussläufer konnte den ihm durch die zwei Strafrunden mitgegebenen Rückstand nicht mehr wett machen.
Die Staffel der Lokalmatadoren mit Christoph Sumann, Daniel Mesotitsch, Dominik Landertinger und Simon Eder erreichte Platz 4 – obwohl es lange so aussah, als würden sie heute auf dem Podium stehen. Die Österreicher hatten das eine oder andere kleine Missgeschick, was letztlich auch wertvolle Sekunden gekostet hat. So ist eine Skispitze in Christoph Sumans Bindung geraten, die Bindung hat sich gelöst und er verlor einen Ski. Bis er sich wieder im Feld einsortiert hat, dauerte es natürlich wertvolle Sekunden. Aber so ist Biathlon – nichts ist planbar – nichts ist vorhersehbar – wie sagte gestern Lars Berger: Everything is possible!