Michail Prochorov: "Gibt es weniger als zwei Goldmedaillen, trete ich zurück"

Michail ProchorovInsgesamt 44 Olympia-Medaillen, davon 20 goldene, elf silberne und dreizehn bronzene – das Resultat der russischen Biathleten bei Olympia klingt gut. Und wird eigentlich nur von den Deutschen übertroffen, die bisher bei Olympischen Winterspielen 59 Medaillen sammelten. Doch wenn man sich die Ergebnisse der letzten drei Winterspiele anschaute, schienen die Russen ihre Vormachtstellung verloren zu haben:

2002 gewann Olga Pyleva als einzige Starterin eine Goldmedaille – in der Verfolgung. 2006 richteten es die russische Damenstaffel und Svetlana Ishmouratova, wobei diese golddekorierten Momente von der Silbermedaillenaberkennung der gedopten Pyleva überschattet wurden. 2010 schließlich war es wieder an der Frauenstaffel und an dem im Massenstart erfolgreichen Evgeny Ustyugov, das Soll zu erfüllen. Von den letzten beiden Weltmeisterschaften brachten die Russen sogar nur insgesamt vier Medaillen mit nach Hause – drei davon gingen allein auf das Konto von Anton Shipulin.

Von den einstigen Vorgaben ist man weit entfernt, deswegen stapelt der Präsident der Russischen Biathlon-Union, Michail Prochorov, vor den Olympischen Spielen im Heimatland, entsprechend tief. Wenn man sich aber eben jene Ergebnisse der letzten Jahre anschaut, könnte seine Zielvorgabe Prochorov den Job kosten: „Wir hoffen auf zwei oder drei Goldmedaillen“, sagte der Oligarch bei einem Meeting der Russischen Biathlon-Union. Sollte das Ergebnis nicht erreicht werden, wölle er zurücktreten. „Sollte es weniger als zwei Goldmedaillen geben, würde das bedeuten, dass ich gescheitert bin.“

Doch wie heißt es bekanntlich? Die Hoffnung stirbt zuletzt, auch bei Prochorov. „Die Olympischen Spiele sind daheim, unsere Fans und der Heimvorteil sollten uns helfen“, erklärte der Besitzer des NBA-Teams Brooklyn Nets dem russischen Sender RIA Novosti.

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