Detailansicht Skiroller

Skiroller-Special Teil 2: Herstellung der Skiroller

Detailansicht SkirollerDer Skiroller hat mit Rollski oder Rollerski nicht auch weitere Bezeichnungen, er sieht auch immer wieder anders aus. So gibt es das in den 30er Jahren erstmals aufgetauchte Gerät als Klassisch-, Skating- oder Kombiroller, mit zwei oder drei Rollen, in den verschiedensten Längen, Breiten und Farben. Grundbau jedoch ist immer ein Holm und die heutzutage üblichen zwei Räder. Und gerade diese zwei Komponenten trennen die Spreu vom Weizen: Wie ist das Fahrgefühl auf dem Holm? Wie sind die Räder beschaffen?

Bei den von uns im Special vorgestellten SRB-Skirollern hat man sich an „altbewährtes" gehalten und es quasi neu erfunden: Der Holm wird von den Skiherstellern von Fischer produziert, die Reifen kommen von Continental. „Es wäre für uns recht schwierig, die einzelnen Bestandteile selbst herzustellen, aber dank der Zulieferung geht es bei uns vielmehr um die bestmögliche Montage", erklärt Firmeninhaber Arno Barthelmes. Und die hat es scheinbar in sich.

Auf nasser Strecke mit Skirollern Wenn man als Laie vor dem Skiroller steht, könnte man meinen, die Montage wäre recht einfach und sogar selbst zu bewerkstelligen. Doch schaut man sich die Produktion in Zella-Mehlis an, weiß man, dass das ein Trugschluss ist. Links und rechts vom Holm werden bei einigen Modellen zusätzlich noch sogenannte „Schwingen" angebracht. Diese bestehen bei SRB aus Flugzeug-Aluminium und sollen für eine gleichmäßige Verteilung des Gewichts auf dem Roller, ein skiähnlicheres Gefühl sowie einen hohen Geradeauslauf sorgen.

Die aufwendigste Montage jedoch ist die des Gummis auf die Alufelgen. Während lange Zeit das Kleben an der Tagesordnung war, stellte sich bald heraus, dass solche Verbindungen schneller kaputt gingen, als das gewünscht war.  Daher hat man sich in Thüringen für die Verbindung durch Vulkanisierung entschieden. Dabei wird das Gummigemisch bei 100°C und mit 130bar Druck 20 Minuten lang gepresst – eine stabilere Verbindung, die sich nicht lösen und nicht ausbröckeln kann. Aber eben auch aufwendiger…

Doch auch nützlich, schließlich ist der Gummi das wichtigste am Skiroller, denn durch ihn wird die Geschwindigkeit gesteuert. „Das schwierige ist gar nicht, schnelle Roller herzustellen. Das geht recht einfach. Viel schwieriger ist es meist, langsame Roller zu entwickeln. Jedes Gummigemisch reagiert anders auf den Bodenbelag und die Streckenbedingungen", erklärt Barthelmes. Daher gibt es mittlerweile auch eine große Bandbreite an Skirollermodellen -und Herstellern. Selbst am ersten Skiroller mit Bremse wird gearbeitet.

Was bei der Ausrüstung von Events zu beachten ist, erfahrt ihr im nächsten Artikel auf Biathlon-Online.de.


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