Der Biathlon-Weltcup in Vancouver startet erst am 11. März. Doch um sich bereits an die erneute Zeitumstellung zu gewöhnen, reisen einige Teams schon eher nach Kanada. Ole Einar Bjoerndalen zum Beispiel flog direkt nach der Weltmeisterschaft in Korea nach Vancouver. "Natürlich wäre ich gern noch mal nach Hause zu meiner Frau Nathalie geflogen, aber wenn ich in Vancouver auf den olympischen Strecken topfit sein möchte, dann brauche ich diese Akklimatisation-Zeit einfach!", erklärte der Rekord-Weltmeister sein Vorgehen.
Während Bjoerndalen bereits in Vancouver trainierte, erholten sich andere noch daheim von der teils kräftezehrenden Weltmeisterschaft. Für einige ist diese Erholungsphase leider noch immer nicht abgeschlossen. Schwedens Vorzeige-Biathlet Björn Ferry wird daher nach einer verkorksten WM auch den Weltcup in Vancouver auslassen müssen, da er sich noch immer nicht vollständig von einer Erkältung erholt hat. Stattdessen hofft er, ausreichend zu Kräften zu kommen, um in Trondheim und Khanty-Mansiysk wieder angreifen zu können.
Der Rest des schwedischen Teams ist bereits in Vancouver angekommen – nach einer 24h-Reise, wie Mattias Nilsson uns erklärte: "Hinzu sind wir alle Montag Abend abgereist, haben die Nacht in Stockholm verbracht und sind dann mit einem frühmorgendlichen Flug nach London und von dort aus nach Vancouver gereist." Die Hinreise sei jedoch nichts im Vergleich zur Rückreise: "Rückzu fliegen wir von Vancouver nach Toronto und dann geht es über Frankfurt und Oslo nach Trondheim! Das wird richtig hart…"
Die Russen hingegen hatten nicht so viele Probleme mit dem Flug, eher mit der Einreise. An der Grenzkontrolle gab es etliche Probleme mit den Waffen der russischen Damenmannschaft, nachdem diese geklärt waren, wartete der nächste Schock: Sämtliche Hotels in der Wintersportregion Whistler waren ausgebucht, die Suche nach einer Unterkunft gestaltete sich schwierig. Bis Maxim Tchoudov, Svetlana Sleptsova und Olga Medvedtseva am 8. März zum Team hinzustoßen, dürften sich auch die letzten Probleme geklärt haben.
Die Deutschen werden Sonntagmittag gen Vancouver fliegen, bisher sind nur die Techniker des DSV vor Ort, um bereits die Olympia-Strecken zu testen.
