Trotz einer für russische Damenstaffeln ungewohnten Strafrunde liefen Svetlana Sleptsova, Olga Zaitseva, Ekaterina Ioureva und Olga Medvedtseva im dritten Staffelwettbewerb der Saison ihren dritten Sieg heraus. Sie triumphierten in 1:16:47.7 Stunden (1+7) vor der Ukraine mit Olena Pidhrushna, den Schwestern Valj und Vita Semerenko und Oksana Khvostenko (+1:10.2 / 0+4) und dem deutschen Team mit Simone Hauswald, Kati Wilhelm, Sabrina Buchholz und Kathrin Hitzer (+1:31.4 / 2+12).
Die deutsche Staffel lief heute in einer ungewohnten Zusammensetzung aufgrund des Fehlens von Andrea Henkel, Martina Beck und Magdalena Neuner. Bundestrainer Uwe Müssiggang sagte dazu: "Wir haben 7 Damen im Weltcup, haben eine Olympiasiegerin in der Staffel und jede von unseren Staffeln kann um den Sieg mitlaufen".
Startläuferin Simone Hauswald begann bei leichtem Schneefall und wenig Wind mit 2 Nachladern beim Liegendschießen. Nach dem Stehendanschlag musste sie sogar in die Strafrunde, genauso die favorisierte Staffel aus Rußland, da Svetlana Sleptsova ungewohnte Schwächen im Stehendschießen zeigte, nachdem sie liegend fehlerfrei geblieben war.
Die 20jährige Französin Marie Laure Brunet wechselte als Erste auf Sylvie Becaert vor Rußland (+13,7 Sek.). Simone Hauswald, die auf der letzten Runde 20 Sekunden auf Brunet gut gemacht hatte, übergab mit 19 Sekunden Rückstand knapp hinter China an vierter Position an Kati Wilhelm.
Wilhelm und die Chinesin Xianying Liu machten von Anfang an Druck und konnten sich an Becaert heranarbeiten. Kati blieb als Einzige ohne Nachlader und ging als Führende wieder in die Loipe. Dahinter Frankreich und Rußland, während Liu in die Strafrunde musste. Beim Stehendschießen benötigte Kati eine zusätzliche Patrone, blieb aber in Führung. Beim Wechsel auf Sabrina Buchholz hatte sie einen Vorsprung von 22,4 Sekunden vor Rußland und 28,6 Sekunden vor der Ukraine. Sabrina konnte mit einer tadellosen Schießleistung die Führung nach dem Liegendanschlag mit knapp einer Sekunde noch vor Ekaterina Ioureva behaupten, hatte aber läuferisch keine Chance gegen die Russin. Iourieva setzte mit einem schnellen und fehlerfreien Stehendschießen Sabrina so unter Druck, dass diese eine Strafrunde laufen musste, über eine Minute auf die Russin verlor und als Dritte hinter Vita Semerenko (UKR) auf die Verfolgung ging.
Olga Medvedtseva bekam auf die letzte Runde einen Vorsprung von 1:15,1 Min. vor Oksana Khvostenko (UKR) und 1:15,9 Min. vor Kathrin Hitzer mit. Khvostenko zeigte die gleiche hervorragende Leistung wie bei ihrem Sieg bei der World Team Challenge auf Schalke, während Kathrin 2x nachladen musste. Medvedtseva mit 10 Treffern bei 10 Schüssen lief einen ungefährdeten Sieg heraus. Kathrin Hitzer konnte leider auch beim letzten Schießen den Rückstand auf die Ukraine nicht wettmachen, so dass es nach den Plätzen 4 und 2 in den Staffelrennen in Hochfilzen diesmal nur zu Platz 3 reichte.
Die Norwegerinnen mussten auf einen Start verzichten, da Solveig Rogstad erkrankt war und keine Ersatzläuferin zur Verfügung stand. Frankreich war durch das Fehlen von Sandrine Bailly ebenfalls geschwächt.
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