WC Hochfilzen – Die Herren und der Fö(h)n

Nebel Selten hat man Biathlon-Männer so viel über einen Haartrockner reden gehört, wie in diesen Tagen. Den Anfang machte Michael Rösch am Sonntag im Fernsehen: "Ja, beim Aufstehen hab ich gedacht ich hab den Fön angelassen, aber der Föhn kam über die Berge!" Und damit hatte er recht: Pünktlich zum Staffelrennen am Sonntag wurde es warm, die Temperaturen halten bis heute an. "Mann, dieser Föhn…ich bin total müde, könnt den ganzen Tag nur schlafen", stöhnte Christoph Sumann dann am Montag. So richtig recht machen konnte es der Wettergott den Athleten bis heute nicht… 

Zum heutigen offiziellen Training lag Nebel über dem Stadion, dichtester Nebel, der die Trainer sogar zwang, sich dem Schießstand mit ihren Fernrohren etwas zu nähern. Österreichs Trainer Walter Hörl machte es sichtlich Spaß, das Wetter zu analysieren: "Was erzählt der Sumi denn da von dem Föhn? Das hier ist kein Föhn, das ist ein Nebel – und was für einer! Wenn der Föhn hier wäre, könnt der ja wenigstens mal Schnee mitbringen…"

Und der Schnee könnte wirklich gebraucht werden für die kommenden Wettbewerbe. Zwar ist die Strecke gut präpariert, doch neben der Loipe verschwindet der Schnee allmählich. Dass es dennoch etwas wärmer ist als die letzten Tage und Wochen, scheint vor allem die Athleten nicht zu stören, die noch in Skandinavien mit -20°C zu kämpfen hatten. Nur einem Ehemaligen ist es wohl noch immer zu kalt: In seiner aktiven Zeit fuhr Sven Fischer selbst bei sibirischen Temperaturen ohne Handschuhe, nun jedoch hüpft er bei +4°C am Schießstand auf und ab. "Ja es ist nunmal kalt…ich stand jetzt die ganze Zeit einfach nur hier rum, da friert man schon mal", wagt er den Versuch einer Erklärung.

Tjaja, das Problem ist und bleibt: Ein Wintersport findet im Winter statt.

Hochfilzen

Special: Biathlon-Weltcups 2008/2009 in Hochfilzen

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