Egil Gjelland

Der norwegische Farmer am Schießstand

Egil GjellandDie Norweger trainieren und trainieren und trainieren. Vor allem, weil das Wetter so toll mitspielt, dass die Mannschaft das Training sichtlich genießt. In sommerlichen Outfit touren sie über die Obertilliacher Biathlon-Strecke, einzig Egil Gjelland bleibt heut einmal beim Schießstand stehen und schwingt sich nicht aufs Rad. "Irgendwann muss man ja auch mal arbeiten! Raphael und ich, wir waren beide recht gute Schützen. Ich hoffe, dass wir das an die Sportler weitergeben können."

Die Schießergebnisse schwanken dennoch zwischen typisch "norwegisch" und fehlerfrei. Raphael Poirée sieht das anders: "Ich glaube, nur die anderen Nationen denken, dass die Norweger gut laufen und schlecht schießen. Wir sehen das etwas anders. Zudem machen wir hier auch gute Fortschritte!"

Egil GjellandTrainerkollege Egil Gjelland kann das nur unterstreichen: "Neben erfahrenen Athleten wie Lars Berger oder Stian Eckhoff sind auch jüngere Biathleten in unserer Truppe. Darunter gibt es gute Schützen, aber auch gute Läufer. Unsere Aufgabe ist nun, das beides zu verbinden und daraus den bestmöglichen Biathlon-Sport zu machen."

Dabei scheint Gjelland vor allem sein Status als Ex-Teamkamerad zu helfen: "Vielleicht kommt es mir auch zu Gute, dass ich einige Athleten noch aus meiner aktiven Zeit kenne. Da hat man auch schon einige Stärken und Schwächen kennengelernt. Aber damals war man als Sportler egoistisch, um weiter nach vorn zu kommen. Nun muss ich nicht mehr egoistisch denken und versuche daher, allen bestmöglich zu helfen."

Obwohl die Bedingungen optimal sind, freut sich der zweifache Weltmeister bereits auf daheim. "Dann habe ich mal wieder Ruhe von den Traineraufgaben." Heißt es also Ausruhen daheim? "Keineswegs, ich habe eine Farm, da steht immer Arbeit an."

Eine Farm, so richtig mit Kühen?
Egil grinst über das ganze Gesicht und blickt in die Ferne. „Ja, so richtig mit Kühen…“

 

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