Obertilliach

Wie alles begann…

Obertilliach "Ich erwarte mir nächstes Jahr hier eine Medaille, immerhin komme ich schon 30 Jahre nach Obertilliach!" grinst der Deutsche Bernd Raupach, der derzeit als Cheftrainer der österreichischen Langläufer agiert. Als Trainingsstandort hatte sich der Ort vor vielen Jahren aufgrund eines Tipps der österreichischen Sportler empfohlen. "Früher war der Ort ein Geheimtipp unter den Österreichern, erst nach und nach haben andere Mannschaften davon erfahren." Bereits als Raupach in Deutschland für Sportler wie Tobias Angerer oder Evi Sachenbacher-Stehle verantwortlich war, zog es ihn mitsamt seinem Team nach Obertilliach.

Obertilliach im Winter Doch nicht nur im Winter kam man aufgrund der Schneesicherheit gern nach Osttirol, Raupach war auch einer der ersten, der im Sommer kam – wegen den vielen Berge. „Bernd hat seine Mannschaften auf alle Berge hier geschickt!" so der Obertilliacher Uli Goller, der einen großen Beitrag für die Entwicklung des Biathlon- und Langlaufzentrums Osttirol geleistet hat.

Weltcup in Obertilliach
1989 feierte man ein Highlight: Die Biathlon-Weltcupübernahme von Hochfilzen. Nachdem in den 80er Jahren immer mehr Mannschaften gekommen waren, kaufte man auf Privatinitiative die ersten Biathlon-Scheiben, gelohnt hat es sich mit der Austragung des Weltcups auf alle Fälle.

RollerbahnBau der Rollerbahn
In den kommenden Jahren wurden nicht nur immer mehr Wettkämpfe ausgerichtet, es zog auch viele weitere Mannschaften nach Obertilliach. Nur eins fehlte noch zum Status als "Trainingsparadies": Eine Rollerbahn. Nach einer längeren Planungszeit ging es ab August 2003 ganz schnell: Das Stadion wurde ausgebaut und im Juli und August 2004 wurde die Rollerbahn schnellstmöglich fertiggestellt. "Norbert Baier und Ole Einar Bjoerndalen haben beide die Rollerbahn besichtigt und Ratschläge gegeben. Durch diese Hinweise hat unsere Bahn einen ganz anderen Standard erreicht, als andere.", ist sich Goller sicher. Zur Einweihung der Strecke gab es einen Mixed-Staffel-Wettkampf beim dem die drei Santer-Sisters mit Luggi Gredler, Ricco Groß und Bjoerndalen ins Rennen gingen.

Letztere waren es auch, die Obertilliach die nötige Publicity brachten: "Ricco war nach Weihnachten immer extrem gut bei den Weltcups. Irgendwann erklärte er öffentlich, dass das an seinen Trainingsaufenthalten bei uns lag. Während die anderen daheim in Deutschland trainierten, kam er nach Osttirol.", so Goller. Bereits durch diese "Mundpropaganda" wurde Obertilliach noch bekannter. Als Ole Einar Bjoerndalen – der durch Groß auf die Trainingsvorzüge in Osttirol aufmerksam gemacht wurde – den Ort schließlich zu seinem Hauptwohnsitz erklärte, war das Dorf in aller Munde…

…und ist es bis heute geblieben.

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