Raphael Poiree

Ernüchternde Eindrücke aus Peking

Raphael PoireeDie Olympischen Spiele in Peking sind schon längst vorbei…und doch noch in aller Munde. Vor allem seit Raphael Poirée im Biathlon-Stadion von Obertilliach zugegen ist. Während bei den Deutschen der Fernseher nahezu durchgängig lief, Trainingseinheiten für Entscheidungen wie den 200m-Sprint unterbrochen wurden und die Russen extra ihr Quartier wechselten, um Olympia schauen zu können, hat der Franzose eine ganz andere Perspektive zu bieten.

„Warst Du zufällig in Peking?“ stellt er mitten im Training die Frage. Verneinung. „Ich war da!“ grinst er und arbeitet erstmal weiter. Stundenlang hat man die Entscheidungen vor dem Fernseher verfolgt und sich gefragt, wie es wohl vor Ort war und das soll es nun gewesen sein? Ein „Ich war da!“?

Keineswegs. „Wow, es war alles so riesig. So unfassbar groß. Nicht nur China, sondern das ganze Event.“, schüttelt Poirée den Kopf. „Ich war fünf Tage lang da, das mag nicht lange klingen, aber es war genug.“ Zu viele Eindrücke, zu viel Trara. „Zudem war ich mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik dort, also war alles sehr vornehm. Das ist eigentlich gar nicht mein Ding.“ Er schaut in die Runde und betrachtet das Biathlon-Stadion, das an diesem Nachmittag nur wenig Besucher heimsuchen. „Sowas hier taugt mir eher.“, grinst er erneut.

„Aber dennoch. Es war ein Ehre und ein unvergessliches Erlebnis.“ … na wenigstens etwas. Das werden sich wohl vor allem die Russen denken, die ewig dankbar sein werden, dass sie noch ein Hotel mit ordentlichem TV-Anschluss gefunden haben….

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