Die Chinesen haben es in den letzten Jahren vor den Olympischen Sommerspielen bereits bewiesen: Von Null auf Hundert liegt dem „Reich der Mitte". Es wurde gebaut wohin man sah und China zeigte dem Rest der Welt, dass es schwer aufzuhalten sein dürfte. Während man den Höhepunkt im Sommersport bereits diesen August feiern kann, wird im Wintersport-Bereich kräftig weitergebaut: Unter anderem auch ein hochmoderner Biathlon-Schießstand.
Um den in der Nähe der 7 Mio. Einwohner fassenden Studentenstadt Harbin aufzubauen, wurde das Team des deutschen Schießstandbauers Hora2000 nach China bestellt – was folgte war ein abenteuerliches Erlebnis, dass man sicher nicht schnell vergessen wird. Chef Ralph Kleinekathöfer bringt es auf den Punkt: „Hast Du schon mal gesehen, dass auf dem 50m Streifen vor den Scheiben Gemüse wächst? Hier bauen sie dort Sojabohne und sogar Tomaten an."
Neben chinesischem Gemüse wird nun jedoch auch noch ein vollautomatischer Schießstand gebaut, schließlich findet bereits im Februar die Winteruniversade in Harbin statt. „Sie haben hier am Maoer Shan (dt: "Berg Mütze") z.B. schon 30 Schneekanonen, zwei Skihänge mit modernsten Liftanlagen, Halfpipes, Skisprung- und Langlaufstadion und eine Hotelerie, die man ihnen kaum zutraut.", so Kleinekathöfer. Doch mit dem Skizweikampf sind die Chinesen noch nicht allzu vertraut. Um dem entgegenzuwirken, war der ebenfalls mitgereiste Technische Delegierte Ubaldo Prucker bereits im Oktober in China, um die Menschen vor Ort mit den Regeln und der Organisation eines Biathlon-Wettkampfes vertraut zu machen.
Kleinekathöfer ist sich jedoch sicher, dass die Organisatoren damit kein Problem haben werden: „Bis zum Winter müssen sie wohl noch eine Schippe drauf legen, aber die Chinesen sollte man ja bekanntlich nie unterschätzen. Wenn die was wollen, machen sie es eben. Von Null auf Hundert in drei Sekunden."
Impressionen des teils sehr abenteuerlichen Schießstandbaus findet ihr in der Fotogalerie